Zorc kommentiert Raiola-Aussagen zu Haaland: "Ich komme nicht mal auf Zehn"

Michael Zorc findet die neuesten Aussagen von Mino Raiola unbedenklich
Michael Zorc findet die neuesten Aussagen von Mino Raiola unbedenklich / Frederic Scheidemann/Getty Images
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"Maximal zehn Vereine" könnten sich Erling Haaland nach seiner Zeit beim BVB leisten, hatte dessen Berater Mino Raiola kürzlich - mal wieder medienwirksam - erklärt. Für Unruhe oder gar Sorgen hat das in Dortmund allerdings überhaupt nicht gesorgt, wie Michael Zorc erklärt.

Mit Mino Raiola hat Erling Haaland den bekanntesten Berater im ganzen Fußballgeschäft. Einem, dem Kritiker regelmäßig vorwerfen, sein eigenes Geschäft mit seinen Stars als eine Art Spiel zu sehen, hauptsächlich um Geld zu verdienen und ohne besondere Rücksicht auf seine Klienten zu nehmen.

Häufig steht er mit seinen Aussagen, mit denen er gerne mal für Wechselspekulationen sorgt, im Fokus. Zuletzt hatte er sich zum Youngster von Borussia Dortmund geäußert und gegenüber der BBC erklärt, für Erling Haaland gäbe es ohnehin "maximal zehn Vereine", die es sich leisten könnten, "[Haaland] zu kaufen und ihm die Plattform zu geben, die er sich nach seiner Zeit in Dortmund wünscht".

Dass der Norweger einer "der zukünftigen Starts des nächsten Jahrzehnts" sein werde, glaube er zweifelsfrei. Das Interesse an seinem Spieler sei demnach größer als die tatsächlichen Möglichkeiten, ihn zu verpflichten. Derweil ist ein Abgang Haalands bei Schwarz-Gelb zumindest im Hintergrund immer mal wieder ein Thema - vor allem angesichts des drohenden Verpassens der Champions League.

"Da gibt es überhaupt keinen Dissens" - Zorc nach Raiola-Aussagen über Haaland entspanntt

Michael Zorc zeigte sich angesichts der neuen Aussagen Raiolas aber gänzlich unbeeindruckt (via kicker): "Es nervt mich überhaupt nicht. Ich finde auch gar nicht, dass sie für Aufsehen gesorgt haben." So sei es schlussendlich doch "ein ganz normales Statement" gewesen, auch der Inhalt sei verständlich. "Da gibt es überhaupt keinen Dissens", so der Sportdirektor.

Viel eher stimmte Zorc dem Gesagten noch zu. "Ich komme nicht mal auf zehn [Vereine], wenn ich ehrlich bin", gab er lächelnd zu. Der 58-Jährige realistisch weiter: "Dass Erling Haaland nach seiner Zeit bei Borussia Dortmund irgendwann nicht zu jedem Klub wechseln kann, möchte und wird, erschließt sich jedem und ist sonnenklar."

In den letzten Wochen wurde Erling Haaland wieder häufiger zum BVB-Matchwinner
In den letzten Wochen wurde Erling Haaland wieder häufiger zum BVB-Matchwinner / Lars Baron/Getty Images

Wie dieser Abschied aussehen und wann er womöglich vollzogen werden könnte - für Zorc noch immer kein Thema. "Wir sind happy, dass wir Erling hier haben, dass er in den letzten Spielen auch wieder vermehrt getroffen und seinen Wert für uns unter Beweis gestellt hat", so die klassische Antwort. Er betonte zudem, dass man weiterhin mit dem 20-Jährigen plane und dass er glaube, "dass er sich nicht unbedingt so unwohl hier in Dortmund fühlt".

Ob Haaland gehen würde, sollte der BVB die Teilnahme an der Champions League tatsächlich verpassen, schien dem Sportdirektor ebenfalls keinen Gedankengang wert zu sein: "Wir gehen davon aus, dass wir unser Ziel [...] am Ende erreichen werden."