Wölfinnen lassen Freiburgerinnen keine Chance: Die Einzelkritik zum VfL
- Wolfsburg spielte konsequent auf Sieg
- Popp musste früh verletzungsbedingt ausgewechselt werden
- Freiburg bemüht, aber chancenlos
Von Julian Sulimma

Der VfL Wolfsburg erspielte sich am 7. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen klaren 4:0-Sieg und bleibt damit an Spitzenreiter Bayern München dran. Die Wölfinnen zeigten nach dem schwachen Auftritt gegen die direkten Konkurrentinnen aus München eine Reaktion und ließen die Gäste aus Freiburg über 90 Minuten kaum ins Spiel kommen.
Obwohl Topspielerin Alexandra Popp bereits nach 29 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, schaffte es die Mannschaft von Trainer Tommy Stroot, die Intensität über 90 Minuten aufrecht zu erhalten und offensiv konsequent aufs nächste Tor zu gehen. Defensiv ließen sie nichts anbrennen und schossen sich offensiv den Frust der letzten Wochen von der Seele.
Tore
1:0 Ewa Pajor (36. Minute)
2:0 Vivien Endemann (39. Minute)
3:0 Ewa Pajor (50. Minute)
4:0 Lena Lattwein (60. Minute)
Der VfL Wolfsburg in der Einzelkritik
Merle Frohms (Tor)
Frohms erlebte ein ruhiges Comeback in der Frauen-Bundesliga. Sie musste einige Male aufmerksam dazwischen gehen, hatte im Großen und Ganzen aber wenig zu tun und wurde über 90 Minuten nicht ernsthaft gefordert.
7/10
Lynn Wilms (Rechte Verteidigung)
Wilms fiel nach den schwächeren Partien der letzten Wochen durch eine äußerst seriöse und engagierte Leistung auf. Sie war in den Zweikämpfen griffig und in ihren Offensivaktionen klar. Vor dem Tor zum 4:0 durch Lena Lattwein setzte sie sich super gegen zwei Gegenspielerinnen durch und hatte somit einen erheblichen Anteil am vierten Treffer der Wölfinnen.
7/10
Kathrin Hendrich (Innenverteidigung)
Auch Kathy Hendrich zeigte in der Partie gegen den SC Freiburg eine deutliche Leistungssteigerung. Sie positionierte sich gut, hatte eine starke Passquote und war in den Zweikämpfen zur Stelle. Auf dieser Leistung wird sie aufbauen können.
7/10
Marina Hegering (Innenverteidigung)
Marina Hegering rief gegen Freiburg eine Topleistung ab. Sie positionierte sich gemeinsam mit Hendrich organisiert gestaffelt und fing die Bälle früh und konsequent ab. Ihre kurzen Pässe kamen gewohnt sicher zur Mitspielerin und ihre langen Bälle machten in diesem Spiel unter anderem den Unterschied. Sie bereitete mit einem ihrer Vertikalbälle das Tor von Ewa Pajor perfekt getimt vor und hatte mit ihrem Tiefenpass zu Endemann einen großen Anteil am 3:0 der Wolfsburgerinnen.
9/10
Nuria Rabano (Linke Verteidigung)
Nuria Rabano durfte mal wieder von Anfang an spielen und zahlte das Vertrauen prompt zurück. Sie war eine der aktivsten Spielerinnen auf dem Feld. Sowohl hinten als auch vorne überzeugte sie mit stringenter Umsetzung in ihren Aktionen. Sie hatte viele Ballkontakte, suchte offensiv die Tiefe und nutzte ihre Geschwindigkeit in direkten Duellen. Ihre Zweikämpfe führte sie resolut und fügte sich insgesamt sehr gut in das Mannschaftsgefüge ein.
8/10
Chantal Hagel (Zentrales Mittelfeld)
Chantal Hagel ersetzte im zentralen Mittelfeld die mit Rückenproblemen ausfallende Lena Oberdorf. Sie belebte das Spiel durch viele gute Offensivaktionen, fiel allerdings ebenso durch einige Fehlpässe auf. Insgesamt betrachtet, vertrat sie Oberdorf souverän, hat aber sicher noch Luft nach oben.
7/10
Lena Lattwein (Zentrales Mittelfeld)
Lattwein zog das Spiel im Mittelfeld kontrolliert auf und leistete sich kaum Fehlpässe. Gemeinsam mit Hagel war sie aufmerksam in den Zweikämpfen und ließ nichts anbrennen. In der zweiten Halbzeit konnte sie ihr Spiel mit einem präzisen Torabschluss zum 4:0 abrunden.
8/10
Vivien Endemann (Rechtes Mittelfeld)
Vivien Endemann durfte gegen Freiburg mal wieder beginnen und zeigte mit einem Tor und einer Torvorlage eine starke Leistung. Sie konnte ihre Geschwindigkeit in der Offensive des Öfteren einbringen und zeigte gerade bei ihrer Torvorlage zum 3:0 ihre mannschaftsdienlichen Qualitäten. In dieser Verfassung kann sie für die Wölfinnen Spiele entscheidend mitbestimmen.
9/10
Svenja Huth (Offensives Mittelfeld)
Svenja Huth gehörte in den letzten Wochen ebenfalls zu den Spielerinnen, die meistens nicht ihre beste Leistung auf den Platz bringen konnte. Gegen den SC Freiburg zeigte sie allerdings wieder ihre Qualitäten. Vorne wechselte sie mit Ewa Pajor häufig die Positionen und stellte die Freiburger Verteidigung vor erhebliche Probleme. Mit ihren schnellen Tempodribblings und ihrem Auge für die Mitspielerinnen dirigierte sie die Angriffe der Wolfsburgerinnen und hatte einen großen Anteil daran, dass sich der VfL viele Großchancen erspielen konnte.
8/10
Ewa Pajor (Linkes Mittelfeld)
Ewa Pajor zeigte am heutigen Spieltag ihre stärkste Saisonleistung. Sie war unheimlich viel auf den Offensivpositionen unterwegs und präsentierte sich sehr gut in den Eins-gegen-eins-Situationen. Vor dem Tor suchte sie häufig den direkten Torabschluss und stellte die Freiburger Verteidigung mit ihrer Geschwindigkeit und ihrer Technik vor große Probleme. Bei ihrem ersten Treffer zum 1:0 fischte sie den Ball von Marina Hegering technisch versiert aus der Luft und versenkte eiskalt. Bei ihrem zweiten Tor zum 3:0 hatte sie keine Mühe, den Querpass von Endemann über die Linie zu drücken. Sie zeigte über 90 Minuten eine unermüdliche Leistung und ist damit verdient die Spielerin des Spiels.
10/10
Alexandra Popp (Sturm)
Für Alexandra Popp endete der Spieltag bereits nach 28 Minuten. Bis dahin war sie an einigen Offensivaktionen beteiligt und zeigte eine ordentliche Leistung. Für sie kam Fenna Kalma ins Spiel.
Ohne Bewertung
Einwechslungen
Fenna Kalma (29. für Popp)
Kalma kam gegen Freiburg früh für Alexandra Popp ins Spiel. Sie fügte sich ordentlich ins Spiel ein, war viel auf dem Platz unterwegs, blieb aber insgesamt eher unauffällig. Beim 4:0 leitete sie die Hereingabe von Wilms entscheidend weiter und bekam dafür einen Tor-Assist gutgeschrieben.
7/10
Kristin Demann (63. für Hagel)
Kam für Hagel ins Spiel und übernahm die defensive Spieleröffnung. Demann war wenig gefordert, machte aber insgesamt eine solide Partie.
6/10
Jule Brand (63. für Endemann)
Jule Brand hatte nach ihrer Einwechslung keine entscheidenden Spielaktionen, war aber sichtlich bemüht, gute Akzente zu setzen.
6/10
Sara Agrez (63. für Hendrich)
Die für Kathy Hendrich gekommene Sara Agrez übernahm in der Defensive der Wölfinnen den Part der zweiten Innenverteidigerin. Sie reihte sich konzentriert in den Abwehrverbund ein, blieb allerdings ohne nennenswerte Aktionen.
Ohne Bewertung
Riola Xhemaili (75. für Lattwein)
Offensivakteurin Xhemaili durfte für Lena Lattwein für eine knappe Viertelstunde spielen. Dabei machte sie einen unauffälligen, aber soliden Eindruck.
Ohne Bewertung
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