Wo findet die WM 2030 statt?
Von Jan Kupitz

Die WM 2030 wird die 48. Auflage der Weltmeisterschaft sein und die zweite, an der insgesamt 48 Nationalmannschaften an der Endrunde teilnehmen werden. Aber nicht nur das: Es wird auch das Jahr des hundertjährigen Bestehens sein. 2026 wird das Turnier dank der gemeinsamen Organisation der Vereinigten Staaten, Mexikos und Kanadas in Nord- und Mittelamerika ausgetragen.
Das Land (oder aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere), das die WM 2030 ausrichten wird, steht allerdings noch nicht fest und ist noch nicht offiziell bekannt gegeben worden. Wenn es keine ganz große Überraschungen (wie bei Katar) gibt, wird die Weltmeisterschaft wieder im Sommer zwischen Juni und Juli ausgetragen.
Derzeit liegen der FIFA drei offizielle Bewerbungen vor, aber mehrere andere Länder - darunter Italien - haben ebenfalls ihr Interesse an der Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030 bekundet, ohne bislang ihre offizielle Kandidatur vorangetrieben zu haben.
Offizielle Kandidaten für die Ausrichtung der WM 2030
Beginnen wir natürlich mit den drei offiziellen Kandidaturen. Was die europäischen Länder betrifft, so liegen der FIFA zwei Bewerbungen vor: die gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal und diejenige von vier Ländern, nämlich Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien.
In Südamerika hingegen hat man große Träume: Uruguay träumt davon, die Hundertjahrfeier des Turniers auszurichten (es hat die allererste Ausgabe organisiert), würde dies aber in Kooperation mit Argentinien, Chile und Paraguay tun.
Spanien & Portugal
"Spanien und Portugal. Zwei Länder, die durch ein gemeinsames Fußballverständnis vereint sind." Diesen Slogan haben die beiden europäischen Länder in dem Film gewählt, mit dem sie ihre Bewerbung bei der FIFA vorstellen. Die beiden Verbände haben sich auch auf die zu nutzenden Stadien geeinigt, wobei sich vor allem die Spanier durchsetzen konnten, da die Portugiesen nur das Stadion in Porto und die beiden in Lissabon zur Verfügung stellen würden.
Urguay, Argentinien, Chile & Paraguay
'Juntos 2030'. Auf diese Weise wollen Uruguay, Argentinien, Chile und Paraguay die FIFA überzeugen und das OK für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030 erhalten. Eine Idee aus dem Jahr 2017, die Mitte 2022 offiziell wurde. Jetzt träumt Südamerika davon, die Hundertjahrfeier der WM auszurichten, um einen Kreis zu schließen.
Serbien, Bulgarien, Griechenland und Rumänien
Und dann ist da noch die Balkanregion mit Serbien, Bulgarien, Griechenland und Rumänien, die Ende 2018 offiziell ihr Interesse hinterlegt haben. Eine wichtige Herausforderung für die vier Länder, die große Investitionen in Stadien, Infrastruktur und Sportzentren versprechen. Eine Weltmeisterschaft wäre die ideale Gelegenheit für eine umfassende Renovierung mehrerer Einrichtungen.
Die Regeln für die Kandidatur
Es gibt nur eine wirkliche FIFA-Regel für die Bewerbung um eine Fußballweltmeisterschaft: Ein Kontinent kann das Turnier einmal alle zwölf Jahre ausrichten und organisieren. Aus diesem Grund kann die Weltmeisterschaft 2030 weder von einem asiatischen AFC-Land (2022 wird sie in Katar ausgetragen) noch von einem nordamerikanischen CONCACAF-Land (2026 wird sie in Mexiko, Kanada und den Vereinigten Staaten ausgetragen) ausgerichtet werden.
Darüber hinaus müssen die ausrichtenden Länder 14 Spielstätten zur Verfügung stellen, darunter mindestens zwei Stadien mit 60.000 Plätzen, ein Stadion mit 80.000 Plätzen (in dem das Finale des Turniers ausgetragen wird) und die übrigen Stadien mit mindestens 40.000 Plätzen.
Weitere inoffizielle Interessenten für die WM 2030
Neben den drei oben genannten offiziellen Kandidaturen gibt es weitere Länder, die ihr Interesse bekundet, aber noch keinen offiziellen Plan bei der FIFA eingereicht haben.
Dazu gehört Italien, das nach seinem Sieg bei der EURO 2020 ein großes internationales Turnier veranstalten möchte. Diese Entwicklung wird jedoch durch den Mangel an hochmodernen Einrichtungen gebremst. Es gibt auch die Idee, dass sich das Vereinigte Königreich - d. h. England, Schottland, Nordirland und Wales - und Irland bewerben, obwohl diese Länder eigentlich gerne die EURO 2028 ausrichten würden und die Weltmeisterschaft 2030 "nur" als Alternative sehen.
Wer stattdessen nicht aufgibt und es erneut versucht, in der Hoffnung, endlich grünes Licht zu bekommen, ist Marokko. Diesmal werden es die Nordafrikaner - auch wenn es noch nicht offiziell ist - mit Hilfe von drei anderen Ländern versuchen: Algerien, Libyen und Tunesien.
Offizielle Kandidaten
- Spanien und Portugal
- Uruguay, Argentinien, Paraguay und Chile
- Griechenland, Rumänien, Bulgarien und Serbien
Inoffizielle Kandidaten
- Marokko, Algerien, Libyen und Tunesien
- Kolumbien, Ecuador, Peru
- Italien
- Vereinigtes Königreich und Irland
Wann wird das Gastgeberland der WM 2030 festgelegt?
Die FIFA wird das Land - oder die Länder -, das die Weltmeisterschaft 2030 ausrichten wird, im Jahr 2024 bekannt geben.