WM-Vorschau: Die beste Aufstellung der Schweiz

Die Schweiz möchte in Katar wieder in die K.o.-Runde einziehen
Die Schweiz möchte in Katar wieder in die K.o.-Runde einziehen /
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Die Schweiz ist ein regelmäßiger Gast bei Welt- und Europameisterschaften und schafft es meist auch in die K.o.-Runde, wo sich die Gegner dann allerdings oft als zu groß erweisen. Bei der EM 2021 ist es den Eidgenossen aber immerhin gelungen, Frankreich im Elfmeterschießen zu eliminieren, ehe man im Viertelfinale ebenfalls im Elfmeterschießen an Spanien gescheitert ist. Bei der WM gilt es für die Schweizer wieder, den favorisierten Teams ein Bein zu stellen. Wir werfen zunächst einen Blick auf die beste Aufstellung der Nationalmannschaft.

1. Tor:

Switzerland v Czech Republic: UEFA Nations League - League Path Group 2
Carsten Harz/GettyImages

Im Tor der Eidgenossen ist Yann Sommer natürlich absolut gesetzt. Dies gilt aber nur für den Fall, dass der Gladbacher nach seiner Verletzung im DFB-Pokal gegen Darmstadt wieder rechtzeitig bei 100 Prozent ist. Ansonsten würde die Welt aus Sicht der Schweizer aber auch nicht untergehen. Mit Gregor Kobel verfügt man noch über einen weiteren Keeper, der internationale Klasse verkörpert und inzwischen auch erfahren genug für große Turniere ist.

2. Abwehr:

Manuel Akanji
Eric Alonso/GettyImages

Rechts hinten ist der Mainzer-Kapitän Silvan Widmer die Ideallösung, wenngleich dieser nicht ganz an seine extrem starke Vorsaison anknüpfen konnte. Die Nase vor Mbabou oder Lotomba sollte er dennoch haben.

Innen ist Manuel Ankanji absolut gesetzt, nachdem der Ex-Dortmunder bei Manchester City einen großen Sprung nach vorne gemacht hat. An seiner Seite sollte Gladbach-Profi Nico Elvedi verteidigen, der zwar nicht zu 100 Prozent konstant ist, aber dann doch die etwas bessere Option im Vergleich zu Schär darstellen sollte. Klar ist aber auch, dass Schär ein hohes Standing im Nationalteam hat.

Die Linksverteidiger-Position ist sicherlich eine kleine Problemstelle. Ricardo Rodriguez war in jüngeren Jahren ein Garant auf dieser Position. Nach vielen Verletzungen fehlt ihm nun jedoch etwas die Dynamik, weshalb er bevorzugt in der Innenverteidigung spielt. Seine Dienste werden jedoch außen benötigt.

3. Mittelfeld:

Granit Xhaka
Eric Alonso/GettyImages

Granit Xhaka ist seit Jahren der Dreh- und Angelpunkt in der Nationalmannschaft der Schweiz. Umso besser für die Eidgenossen, dass sich der Arsenal-Profi in der Form seines Lebens befindet und mit ordentlich Rückenwind aus London zur WM kommen wird.

Für die beiden Plätze neben ihn kommen Denis Zakaria, Remo Freuler und Djibril Sow infrage. Eigentlich sollte man meinen, dass Zakaria gesetzt ist, jedoch spielt der Ex-Gladbacher beim FC Chelsea keine große Rolle. Dies ist natürlich keine gute Grundlage für einen WM-Stammplatz. Dieser wackelt, weil Freuler seit Jahren eine verlässliche Konstante ist und die Entwicklung von Sow bei der Eintracht in den letzten Jahren grandios war. Der Frankfurt-Star hat insbesondere in der Europa League, aber auch schon in der Champions League gezeigt, dass er zu ganz starken Leistungen fähig ist und sich in wichtigen Spielen nicht versteckt. Ein Bankplatz von Zakaria ließe sich demnach durchaus ziemlich gut rechtfertigen.

4. Angriff:

Switzerland v Czech Republic: UEFA Nations League - League Path Group 2
Carsten Harz/GettyImages

Xherdan Shaqiri ist seit einem Jahrzehnt ein absoluter Fixpunkt in der Offensive. Der rechte Flügelspieler ist zwar inzwischen nur noch für Chicago in der MLS aktiv, hat jedoch bei großen Turnieren bislang immer eine sehr gute Rolle gespielt. Demnach sollte man auf den kraftvollen Super-Techniker auch in Katar nicht verzichten.

Neben dem erfahrenen Shaqiri sollte auch der junge Noah Okafor eine wichtige Rolle spielen. Der junge, schnelle und torgefährliche Offensiv-Allrounder knipst auch in dieser Saison verlässlich für RB Salzburg und hat sogar in der Champions League bereits drei Treffer erzielt.

Einen sehr guten Eindruck macht auch Breel Embolo, der bei seinem neuen Klub, der AS Monaco, sehr gut reingefunden hat und schon jetzt zu den Leistungsträgern zählt. Shaqiri auf rechts, Okafor auf links und Embolo in der Mitte dürfte derzeit klar die beste Variante sein. Seferovic wird zwar auf einen Stammplatz schielen, was angesichts seiner Verdienste und seiner Leistungen bei der letzten EM offensichtlich ist, jedoch plagt den Galatasaray-Stürmer aktuell eine zähe Ladehemmung. Als Joker kann der kopfballstarke Stürmer dennoch wichtig werden.

Die beste Schweiz-Aufstellung bei der WM 2022

Yann Sommer - Silvan Widmer, Manuel Akanji, Nico Elvedi, Ricardo Rodriguez - Granit Xhaka, Remo Freuler, Djibril Sow - Xherdan Shaqiri, Noah Okafor - Breel Embolo

Fazit:

Die Schweiz ist ähnlich gut besetzt wie schon bei den letzten Turnieren. Mit Spielern wie Sommer, Akanji, Xhaka und Shaqiri verfügen die Schweizer in jedem Mannschaftsteil über reichlich Erfahrung und internationales Niveau. Insgesamt ist das Team enorm ausgeglichen und weist nur wenige Schwachstellen auf. Diese sind am ehesten auf der Linksverteidiger-Position vorzufinden, wo Rodriguez nur bedingt zeitgemäß ist. Ein wenig problematisch ist sicherlich auch, dass Shaqiri seit längerer Zeit keine Spielpraxis hat, zumal Chicago die Playoffs verpasst hat. Die Situation von Zakaria beim FC Chelsea ist gewiss auch nicht optimal, wenngleich es im zentralen Mittelfeld genügend Alternativen gibt. Insgesamt handelt es sich bei der Schweiz um eine sehr erfahrene und eingeschworene Truppe. Bleibt zu hoffen, dass junge Kräfte wie Noah Okafor ausreichend Feuer entfachen können. Die K.o.-Runde ist sicherlich wieder machbar, alles weitere wäre dann als Bonus einzuordnen.