WM-Teilnehmer beim FC Bayern: 22 Münchner in Katar mit dabei?
Von Dominik Hager
Die WM 2022 in Katar wird die Klub-Saison 2022/23 unterbrechen und könnte durchaus Auswirkungen auf die jeweiligen Vereine haben. Insbesondere die Top-Teams werden davon betroffen sein, zumal fast jeder Spieler im Kader bis zu einem Monat im Wüstenstaat verweilen könnte. Wir werfen einen Blick auf die WM-Kandidaten beim FC Bayern.
Deutschland
Sicher dabei:
- Manuel Neuer
- Joshua Kimmich
- Leon Goretzka
- Jamal Musiala
- Serge Gnabry
- Leroy Sané
- Thomas Müller
Der FC Bayern stellt derzeit sieben Nationalspieler, die allesamt ihr WM-Ticket praktisch sicher haben. Darüber hinaus kann man zumindest Neuer, Kimmich und Müller als für die Startelf gesetzt ansehen, während auch Goretzka, Musiala, Sané und Gnabry einen größere Rolle spielen wollen und wahrscheinlich auch werden. Abgesehen von den sieben genannten Akteuren gibt es keinen weiteren Kandidaten.
Frankreich
Sicher dabei:
- Benjamin Pavard
- Lucas Hernández
- Kingsley Coman
Außenseiterchancen:
- Dayot Upamecano
Benjamin Pavard, Lucas Hernández und Kingsley Coman gehören zum festen Stamm bei Les Bleus und werden - solange nichts dazwischen kommt - sicher mit nach Katar fahren. Ein Fragezeichen steht hinter Dayot Upamecano. Der Innenverteidiger hat mit Spielern wie Varane, Kimpembe, Koundé, Laporte und Co. viel Konkurrenz und daher wohl nur Außenseiterchancen auf eine Nominierung.
USA
Sicher dabei:
- Chris Richards
Gute Chancen:
- Malik Tillman
Chris Richards fehlte zwar zuletzt verletzungsbedingt, absolvierte unmittelbar davor jedoch zwei Spiele über 90 Minuten. Der 22-Jährige wird nach Katar fahren und hat beste Stammplatz-Chancen, wenn es denn in der Hinrunde mit Spielpraxis klappt. Malik Tillman wurde nach seinem Verbandswechsel direkt nominiert und hat sein Debüt für die A-Nationalmannschaft gefeiert. Auch er dürfte gute Chancen auf eine WM-Teilnahme haben. Stellt sich nur die Frage, ob die beiden US-Boys in der kommenden Saison für den FC Bayern spielen.
Senegal
Sicher dabei:
- Sadio Mané
- Bouna Sarr
Sadio Mané ist der ganz große Volksheld und Hoffnungsträger aus Senegal-Sicht und ist natürlich mit dabei. Bouna Sarr kann sich seiner Sache eigentlich ebenfalls sicher sein. Der Bayern-Reservist absolvierte beim Afrika-Cup jede einzelne Spielminute und fehlte zuletzt nur verletzungsbedingt im Aufgebot.
Niederlande
Gute Chancen:
Ryan Gravenberch
Außenseiterchancen:
Joshua Zirkzee
Ryan Gravenberch fehlte der Elftal zuletzt verletzt und kam zwischendurch für die U21 zum Einsatz, sollte aber prinzipiell sehr gute Chancen haben. Sollte der zehnmalige Nationalspieler beim FC Bayern (wider Erwarten) aber keinen Stich setzen, wird es mit einer WM-Teilnahme natürlich schwer. Joshua Zirkzee hat in der U21 der Elftal als Kapitän gute Leistungen gezeigt und befindet sich sicherlich im erweiterten Kreis. Der junge Angreifer benötigt dringend Spielzeit. Bekommt er diese, wäre im Oranje-Sturm durchaus Platz.
Kanada
Sicher dabei:
Alphonso Davies
Alphonso Davies ist das Aushängeschild des kanadischen Fußballs und bei den Ahornblättern natürlich absolut gesetzt.
Kroatien
Gute Chancen:
Josip Stanisic
Der junge Außenverteidiger hat zwar erst fünf Länderspiele bestritten, glänzte aber zuletzt mit einer grandiosen Leistung im Frankreich-Spiel gegen Mbappé und der Auszeichnung zum "Man of the Match". Ein wenig Spielzeit sollte Stanisic beim FC Bayern bekommen, dann kann er sich seiner Sache ziemlich sicher sein und ist zweifellos auch ein Startelf-Kandidat.
Kamerun
Sicher dabei:
Eric Maxim Choupo-Moting
Der Bayern-Stürmer war in den vergangenen Jahren zwar immer wieder außen vor, zuletzt aber die Nummer eins im Angriff der Kameruner. Seinen WM-Platz dürfte der Routinier sicher haben, ob als Stammspieler oder Edel-Joker wird sich zeigen.
Polen
Sicher dabei:
Robert Lewandowski
Das einzige, was bei Lewandowski derzeit sicher ist, ist seine Nominierung für die WM 2022. Den Verband kann der Angreifer zu Polens Glück schließlich nicht mehr wechseln.
Marokko
Außenseiterchancen:
Noussair Mazraoui
Hakim Ziyech ist nicht der einzige prominente Marokkaner, der in der Nationalmannschaft außen vor ist. Noussair Mazraoui hat seit Ende 2020 kein Spiel mehr für Marokko bestritten. Nach Unstimmigkeiten mit dem marokkanischen Nationalcoach Vahid Halilhodžić legte Mazraoui seine Karriere in der Nationalmannschaft im März 2022 auf Eis. Ein Comeback erscheint schwierig, im Fußball sollte man aber niemals nie sagen.