WM-Flitzer meldet sich zu Wort: "Die Welt muss sich ändern"

Mario Ferri nennt sich selbst Robin Hood 2.0
Mario Ferri nennt sich selbst Robin Hood 2.0 / Jean Catuffe/GettyImages
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Als Mario Ferri am Montagabend beim Duell zwischen Portugal und Uruguay das Feld stürmte, gingen die Bilder des "Flitzers" um die Welt - auch wenn die FIFA sie nicht zeigen wollte. Einen Tag nach seiner Aktion hat sich der "Robin Hood 2.0" (wie er sich selbst nennt) zu Wort gemeldet.


Ferri rannte beim Gruppenspiel zwischen Portugal und Uruguay aufs Feld. In der Hand hielt er eine Regenbogenfahne, auf seinem Superman-T-Shirt stand vorne "Save Ukraine" und hinten "Respect Iranian Women".

Natürlich wurde der Italiener von Sicherheitskräften abgeführt. Viele befürchteten, dass dem Flitzer eine harte Strafe drohen werde. "Ich hoffe, dem Jungen passiert nichts. Wir alle haben seine Botschaft verstanden, die ganze Welt hat sie verstanden", meinte Portugals Mittelfeldspieler Ruben Neves nach dem Spiel.

Ferri-Statement: "Der letzte Tanz"

Und tatsächlich meldete sich Ferri am Tag darauf via Instagram-Story wohlauf zu Wort. Und hatte ein Statement zu seiner Aktion parat:

"Danke für all die Botschaften der Liebe, die mich aus der ganzen Welt, dem Iran und der Ukraine erreichen. Die Regeln zu brechen, wenn man es für eine gute Sache tut, ist niemals ein Verbrechen. Ich werde es 'den letzten Tanz' nennen - meinen letzten Lauf auf einem Spielfeld. Ich wollte eine für mich wichtige Botschaft senden. Eine Botschaft für den Iran, wo ich Freunde habe, die leiden, wo Frauen nicht respektiert werden. Die Welt muss sich ändern. Wir können das gemeinsam tun, mit starken Gesten, die von Herzen kommen, mit Mut."

"Die FIFA hat Kapitänsbinden mit Regenbogen- und Menschenrechtsflaggen auf der Tribüne verboten, sie haben alle gesperrt, nur mich nicht. Wie eine Robin Hood 2.0 habe ich die Botschaft des Volkes weitergetragen. Wir wollen eine freie Welt, die alle Rassen und alle Ideen respektiert."

Zu seiner Botschaft "Rettet die Ukraine" sagte Ferri: "Ich war einen Monat lang als Freiwilliger im Krieg in Kiew und habe gesehen, wie sehr die Menschen dort leiden. Wir wollen Frieden in der Ukraine, [nicht eine] Sklaven-Ukraine.


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