WM 2022: Die voraussichtliche Aufstellung von Deutschland

Der deutsche Kader steht
Der deutsche Kader steht / Jörg Halisch/GettyImages
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Kaum steht der deutsche Kader für die WM 2022 fest, kommt die Frage auf, wer im Rennen um die Startelfplätze die Nase vorn haben wird. Zu erwarten ist, dass das deutsche Team unter Hansi Flick auch in Katar im 4-2-3-1-System agiert.

Die Spieler des FC Bayern dürften darin eine Achse bilden, angefangen von Manuel Neuer als Kapitän im Tor. Fragezeichen gibt es vor allem noch auf den Außenverteidiger-Positionen und auf der Neun.

Die voraussichtliche Deutschland-Aufstellung bei der WM

Tor: Manuel Neuer - Der Kapitän geht als klare Nummer eins ins Turnier. Spannender wäre da schon die Frage nach der Nummer zwei. Auch wenn Marc-André ter Stegen eine gute Runde bei Barça spielt, fordern einige Kevin Trapp als Neuer-Ersatz. So oder so: viel kann der Bundestrainer hier nicht falsch machen.

RV: Matthias Ginter - Die größte Problemzone im deutschen Team. Einen richtig starken gelernten Rechtsverteidiger sucht man vergeblich. Die Lösung muss wohl sein, einen Innenverteidiger nach rechts zu schieben. Oder eben Jonas Hofmann, der seine Rolle aber sehr offensiv interpretiert. Entscheidet sich Flick für defensive Stabilität, ist wohl derzeit Ginter die beste Wahl, da Süle im Zentrum gebraucht wird.

IV: Niklas Süle - Mit seiner Schnelligkeit wird Süle ein wichtiger Faktor im deutschen Team werden. Ist er in Topform, verkörpert er internationales Spitzenniveau. Dafür muss er sich aber im Vergleich zu seinen jüngsten Auftritten beim BVB steigern.

IV: Antonio Rüdiger
- Der Real-Verteidiger ist gesetzt - und das zu recht. Rüdiger besticht mit seiner Zweikampfstärke, Aggressivität und Dynamik. Nico Schlotterbeck ist zu fehleranfällig und bleibt nur die Rolle des Backups.

LV: David Raum
- Hinten links fällt die Wahl zwischen Raum und Günter. Raum muss sich schon ordentlich strecken, um den Freiburger Konkurrenten hinter sich zu lassen. Eine Alternative wäre auch Kehrer, sollte Flick rechts auf Hofmann setzen.

ZM: Joshua Kimmich
- Kimmich ist ein Leader und derzeit endlich wieder in Topform. Damit absolut unverzichtbar und gesetzt.

ZM: Leon Goretzka
- Auch Goretzka zeigte sich zuletzt ganz stark und könnte mit Kimmich das gewohnte Bayern-Tandem bilden. Ilkay Gündogan bliebe so nur die Bank, auch wenn Flick beim City-Kapitän immer von einer Führungsfigur im Team spricht. Da nur drei zentrale Mittelfeldspieler nominiert wurden, werden wohl alle wichtig sein.

RA: Jamal Musiala - Offensiv wird es schon kniffliger. Jamal Musiala MUSS aber in der Startelf stehen, egal ob über den Flügel oder im Zentrum. Rechts zeigte sich Serge Gnabry in den letzten Bayern-Spielen in überragender Verfassung. Er ist damit ebenfalls ein heißer Startelf-Kandidat. Ähnliches gilt für Jonas Hofmann.

OM: Thomas Müller - Spielt Musiala rechts (oder links), könnte der Platz hinter der Spitze für Raumdeuter Müller reserviert sein. Es ist seine beste Position, auch wenn im DFB-Team ein echter Neuner davor fehlt. Möglich wäre Müller deshalb auch als Sturmspitze. Dann wären Musiala und der bei der Eintracht überragende Götze eine gute Wahl.

LA: Leroy Sané - Nach seiner Verletzung ist Sané wieder fit und in Form. Er ist ein Unterschiedsspieler - wenn er will. Will er, sollte er auch spielen. Gibt es daran Zweifel, hat Flick genügend Alternativen im Kader.

MS: Kai Havertz - Bei Chelsea zuletzt eher schwach. Im Nationaldress aber wohl die beste Wahl im Sturmzentrum. Zumindest von Beginn an. Mit Moukoko und Füllkrug hat Flick zwei gute und unterschiedliche Joker. Spielt Müller aber ganz vorne, bleibt für Havertz nur die Bank.

Alternative Aufstellungen

Die "Bayern-Elf"

Neuer - Hofmann, Süle, Rüdiger, Günter - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Musiala, Sané, Müller

Mit Super-Mario

Neuer - Klostermann, Süle, Rüdiger, Raum - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Götze, Musiala - Müller

Mit Gündogan

Neuer - Süle, Rüdiger, Schlotterbeck, Günter - Kimmich, Gündogan - Hofmann, Goretzka, Musiala - Gnabry

Die Gruppenspiele der DFB-Elf

Deutschland bekommt es in Gruppe E mit Spanien, Japan und Costa Rica zu tun. Keine leichte Aufgabe: Spanien gehört zu den Mitfavoriten, Japan hat einen durchaus beachtenswerten Kader mit viel Bundesliga-Erfahrung - und Costa Rica ist zumindest für eine Überraschung gut.

Dennoch sollte die Flick-Truppe mindestens Platz zwei erreichen und ins Achtelfinale einziehen. Die Schmach von 2018, als man erstmals in der Gruppenphase scheiterte, gilt es schließlich vergessen zu lassen. Das DFB-Team reist ohnehin nach Katar mit dem Ziel, um den Titel zu spielen.

  • 1. Spieltag: Deutschland-Japan, 23.11. (Mi.) 14 Uhr
  • 2. Spieltag: Spanien-Deutschland, 27.11 (So.), 20 Uhr
  • 3. Spieltag: Costa Rica-Deutschland, 1.12. (Do.), 20 Uhr

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