Wildes Gerücht aus Italien im Check: Hat der BVB Sami Khedira als Witsel-Ersatz auf dem Zettel?


Weltmeister Sami Khedira ist weiter auf der Suche nach einem neuen Klub. Bei Borussia Dortmund wird Axel Witsel lange fehlen. In Italien wird Khedira bereits mit dem BVB in Verbindung gebracht. Was ist dran am Transfergerücht?
Dass Sami Khedira und Juventus Turin getrennte Wege gehen wollen - am liebsten schon ab diesem Januar - ist kein Geheimnis. Dass sich bei Borussia Dortmund mit Axel Witsel ein zentraler Mittelfeldspieler schwer verletzt hat und wegen eines Achillessehnenrisses lange fehlen wird, ebenfalls nicht. Und auch nicht, dass aktuell das Winter-Transferfenster geöffnet ist.
Khedira und der BVB: Macht das Sinn?
Was liegt da näher, als Khedira mit der Borussia in Verbindung zu bringen? Schließlich könnte der 33-Jährige eins zu eins die Rolle des Belgiers bei Schwarz-Gelb übernehmen. So geschehen beim italienischen Fußballportal tuttomercatoweb. Per se keine wirklich seriöse Quelle, insbesondere was Transfergerüchte betrifft.
Aufgenommen wurde das Gerücht in der deutschen Medienlandschaft dennoch. Ist ja schließlich Borussia Dortmund und Sami Khedira (wir wollen uns hier selbst nicht rausnehmen!). Könnte also doch was dran sein an einer möglichen Rückkehr des Weltmeisters in die Bundesliga?
Zunächst einmal muss man festhalten, dass sich bei Khedira zuletzt wenig getan hat. Vor allem mit einem Wechsel in die Premier League zu Ex-Coach Carlo Ancelotti zum FC Everton wurde Khedira in Verbindung gebracht. Die Gazzetta dello Sport (als deutlich glaubwürdiger einzustufen als tuttomercatoweb) berichtete zum Jahreswechsel, Khedira habe die Erlaubnis eingefordert, nach Liverpool fliegen zu dürfen, um mit den Toffees über einen Transfer zu verhandeln.
Seither ist jedoch nichts mehr passiert. Zumindest gab es keine neuen Meldungen. Ob ein Winter-Wechsel zu Everton noch möglich ist, bleibt daher offen.
Zorc will keinen externen Witsel-Ersatz verpflichten
Nicht möglich erscheint dagegen ein Wechsel nach Dortmund. Sportdirektor Michael Zorc hatte nach Witsels Verletzung bereits deutlich gemacht, dass der Ausfall des Routiniers intern aufgefangen werde. Macht auch Sinn, schließlich verfügt der BVB in Emre Can und Jude Bellingham über starke Alternativen.
Doch selbst wenn Zorc einen externen Ersatz offen gelassen hätte, würde eine Khedira-Verpflchtung nur wenig Sinn ergeben. Zwar wäre der 33-Jährige ein routinierter Spieler, der der Mannschaft ähnlich wie Witsel Stabilität verleihen könnte. Allerdings hat Khedira sein letztes Pflichtspiel am 12. Juni 2020 im Pokal-Halbfinale gegen Milan absolviert. Sein einziges Pflichtspiel im vergangenen Jahr.
Dass Khedira eine Soforthilfe darstellen würde, darf also mehr als bezweifelt werden. Ohnehin würde nur ein Vertrag bis Saisonende Sinn machen. Danach wäre Witsel wohl bald wieder fit und der BVB hätte ein Überangebot in der Zentrale.
On top kommt das Gehalt, das Khedira in Turin einstreicht (rund vier Millionen Euro - netto!). Für den BVB würde es allein deshalb ein teurer Spaß werden. Einer, der zusammengefasst nur wenig Vorteile mitbringen würde:
Pro Khedira:
- Erfahrung sofort Verfügbar
Contra Khedira:
- Keine Spielpraxis
- teuer (Gehalt)
- extrem kurzfristige Option
- Unruhe im Team