Wie Hertha BSC für die 2. Bundesliga plant

Hertha BSC
Hertha BSC / Reinaldo Coddou H./GettyImages
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Hertha BSC steht mit dem Rücken zur Wand und ist vier Spieltage vor Saisonende wohl nicht mehr zu retten. Die Planungen für die 2. Bundesliga haben begonnen.

Sechs Punkte Rückstand hat Hertha BSC aktuell auf den Relegationsplatz sowie das rettende Ufer - bei nur noch zwölf ausstehenden Zählern rückt der Abstieg in die 2. Bundesliga immer näher. Sollten die Berliner am Wochenende das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart verlieren, wäre der Worst-Case kaum noch abzuwenden. Eine Woche später könnte der Abstieg dann auch rechnerisch besiegelt sein.

Für den Fall, dass die Hertha schon vor dem letzten Spieltag als sicherer Absteiger fest steht, hat Pal Dardai laut Bild-Angaben angekündigt, für die restlichen Partien noch mehr Nachwuchskräfte aufzubieten. Bereits als Vorgriff auf das, was die Fans in der 2. Bundesliga dann zu erwarten haben.

Denn im Abstiegsfall rücken vor allem die jungen Spieler in den Fokus. Marton Dardai, Jessic Ngankam, Derry Scherhant, Pascal Klemens, Julian Eitschberger, Veit Stange und Ibrahim Maza sollen im Unterhaus konsequent gefördert werden und Spielanteile bekommen - von den etablierten Kräften des derzeitigen Kaders sollen gemäß der Bild maximal Suat Serdar, Marc Oliver Kempf, Marco Richter, Tolga Cigerci und Oliver Christensen bleiben, um beim Wiederaufstieg mitzuhelfen.

Hertha-Budget würde um mehr als die Hälfte gekürzt

Finanziell würde der Abstieg den BSC natürlich hart treffen. Das derzeitige Budget von 80 Millionen Euro würde um mehr als die Hälfte gekürzt werden und dann unterhalb der 40-Millionen-Euro-Marke liegen. Das größte Minus wäre bei den TV-Geldern zu verorten: Statt 48 Millionen Euro wären im Unterhaus nur noch 22,7 Millionen Euro zu erwarten - der Umsatz würde von knapp 140 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro sinken, wie die Bild vorrechnet.

Auf der Geschäftsstelle müsste wohl ein Drittel der aktuell 150 Mitarbeiter die Sachen packen. Den Spielern steht dazu eine satte Gehaltskürzung ins Haus: Zwar sollen alle Akteure ein gültiges Papier für die 2. Bundesliga besitzen, doch bei den Topverdienern würde das Salär um rund 40% gekürzt werden. Bei den anderen Spielern um rund 30%.

Die höchsten Transfereinnahmen verspricht man sich in der Hauptstadt dem Bericht zufolge von Lucas Tousart und Dodi Lukebakio, die Millionen-Ablösen im zweistelligen Bereich erzielen sollen.