Wie geht es jetzt weiter mit Joel Pohjanpalo?

Konnte beim HSV voll überzeugen: Joel Pohjanpalo
Konnte beim HSV voll überzeugen: Joel Pohjanpalo / Martin Rose/Getty Images
facebooktwitterreddit

Mit neun Toren in 14 Spielen hat die Winterleihe des Hamburger SV, Joel Pohjanpalo, mal so richtig eingeschlagen. Leider konnte auch die Treffsicherheit des Finnen nicht verhindern, dass der Dino abermals sein Ziel vom Wiederaufstieg in die Bundesliga nicht erreicht hat. Das Leihgeschäft zwischen Bayer Leverkusen und dem HSV endet mit dem heutigen Tag. Doch wie geht es mit Pohjanpalo nun weiter?

Kann Boldt seine alten Kontakte spielen lassen?

Die HSV-Fans hoffen natürlich, dass die alten Bayer-Kontakte ihres derzeitigen Sportvorstands, Jonas Boldt, in irgendeiner Weise hilfreich sein könnten, den 25-jährigen Angreifer noch ein weiteres Mal ausleihen zu können. Die Frage dabei ist: spielt da überhaupt der Spieler mit? Denn mit seinen Treffern für den HSV hat sich der 32-fache Nationalspieler natürlich auch in die Notizblöcke von höherklassigen Klubs geschossen. Ein entsprechender Markt dürfte Pohjanpalo somit nicht fehlen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass dem Saisonende der kommenden Spielzeit die verschobene EURO 2020 folgt. Wenn es also eine Spielzeit gibt, in der Spieler viele Einsätze bekommen wollen, dann ist es die anstehende. Beim HSV hätte Pohjanpalo quasi eine Stammplatz-Garantie.

Doch auch mit dem Placet des Spielers allein wäre es nicht getan. Selbstverständlich wird auch Bayer Leverkusen ein gewichtiges Wort bei der Zukunftsplanung seines Stürmers mitsprechen. Ein Kauf des Spielers von seiten des HSV erscheint illusorisch. Als der HSV vor einiger Zeit diese Option mit den Bayer-Verantwortlichen abklopfte, war schnell von einem Preisschild um die 10 Millionen Euro die Rede. Für den klammen HSV definitiv zu viel. Eine Leihe wäre das höchste der Gefühle der Hanseaten. Pohjanpalos Vertrag mit Bayer läuft noch bis 2022.

Plant Bayer selbst mit Pohjanpalo?

Denkbar wäre aber auch noch eine ganz andere Variante. Dass nämlich Bayer Leverkusen selbst mit dem Finnen plant. Den klassischen Typus des wuchtigen Mittelstürmers verkörpert im aktuellen Bayer-Kader eigentlich nur Lucas Alario. Die weiteren Angreifer wie Kevin Volland, Paulinho, Moussa Diaby, Leon Bailey oder Karim Bellarabi haben ihre Stärken mehr auf den Außenbahnen, wo sie ihre enorme Schnelligkeit ausspielen können. Einen zweiten Box-Stürmer, neben Alario, könnten die Werkskicker somit durchaus gebrauchen. Zumal der Abgang des ebenfalls sehr torgefährlichen Kai Havertz noch in diesem Sommer weiterhin über dem Bayerkreuz schwebt.

Ob nun eine (auf ein Jahr befristete) Weiterbeschäftigung in Hamburg, ein Wechsel zu einem anderen Klub oder ein Verbleib in Leverkusen - mit seinen Toren für den HSV hat sich Pohjanpalo auf jeden Fall eine bessere Verhandlungsbasis geschaffen als vor seiner Leihe nach Hamburg.