Werder Bremens Plan mit der Talente-Armee

Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Beim finanziell angeschlagenen SV Werder Bremen müssen derzeit viele junge Akteure die Arbeit auf dem Platz verrichten. Florian Kohfeldt kann bislang auf seine talentierte Truppe sehr stolz sein, der Abstiegskampf ist nämlich derzeit kein Thema. Wie plant der Verein aber für die nahe Zukunft mit den vielen Talenten? Hier gibt es dazu eine Übersicht.

1. Die wichtigen Kräfte

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Romano Schmid: Nachdem der Österreicher den Saisonbeginn vor allem auf der Tribüne verbringen musste, ist Schmid mittlerweile der spannendste und wichtigste Kreativspieler im Kader der Bremer geworden. In den vergangenen neun Spieltagen durfte er regelmäßig zum Einsatz kommen und seine tollen Fähigkeiten als Spielmacher oder hängende Spitze unter Beweis stellen. Der 21-jährige Schmid könnte auf jeden Fall noch einer der besten Spieler im Werder-Kader werden!

Jean Manuel Mbom: Das Eigengewächs, das schon seit Jahren als das größte Werder-Talent seiner Altersklasse gepriesen wird, hat sich endgültig bei den Profis durchgesetzt. Mbom ist vor allem defensiv ein unglaublich wertvoller Spieler und hat in seinen bisherigen 16 Pflichtspielen in dieser Saison seine absolute Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt.

Felix Agu: Bei Agu hat es relativ lange gedauert, bis er eine Chance erhalten durfte. Als er jedoch endlich mal auf der linken Außenbahn eingesetzt wurde, konnte er außerordentlich gut zeigen, dass er das Zeug für die Bundesliga hat. Der 21-jährige Sommer-Neuzugang hat in den vergangenen drei Spieltagen alle Partien über die volle Spieldauer absolviert und sich sowohl als Offensiv- als auch als Defensiv-Waffe ausgezeichnet.

Josh Sargent: Vielleicht sollte man Sargent nicht mehr als Talent einstufen, doch der US-Amerikaner ist immerhin immer noch erst 20 Jahre alt. Über Sargent muss man nicht viel sagen: Ein herausragendes Sturm-Juwel, das Werder noch viel Geld einbringen wird. Seine magere Torausbeute sollte nicht über seinen großen sportlichen Wert hinwegtäuschen.

2. Die Perspektivspieler, die bleiben dürfen

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Eren Dinkci: Der Hype um Dinkci ist nach seinem Siegtor gegen Mainz im September groß, bislang durfte er jedoch keine weiteren Einsätze sammeln. Die ein oder andere Spielminute wird der 19-jährige Sturm-Riese aber wohl noch erhalten, da auch Niclas Füllkrug sich erneut verletzt hat. Deshalb wird Werder Dinkci im Winter nicht abgeben.

Nick Woltemade
: Der vielversprechende 18-jährige Stürmer brachte zuletzt viele Werder-Fans gegen sich auf, da er auf dem Feld nicht wirklich überzeugen konnte und mit der Unterzeichnung des Profivertrags lange gewartet hat. Kohfeldt schätzt Woltemade sehr und wird ihn wohl kaum im Winter abgeben. Hoffentlich hat der Trainer zumindest bemerkt, dass er nicht jeden Stürmer in einen Achter verwandeln kann...

Oscar Schönfelder: Ein spannender Sommer-Neuzugang, der leider mit einer Verletzung nach Bremen kam und bei den Profis nicht viel bewirken konnte. Trotzdem will Werder den 19-jährigen Flügelstürmer im Winter nicht ausleihen, wie Manager Frank Baumann der Bild-Zeitung offenbarte: "Seine Verpflichtung ist langfristig angelegt. Schade, dass es für ihn keine Spielpraxis gibt, da die U23 pausiert. Wir halten eine Leihe im Winter aber nicht für sinnvoll und wollen ihn hier gerne weiter an den Profibereich heranführen."

Eduardo dos Santos Haesler: Der 21-jährige Torwart, der eigentlich nie große Chancen auf den Durchbruch bei den Profis hatte, könnte in der kommenden Rückrunde eine unverhoffte Beförderung erhalten. Nach dem Abgang von Stefanos Kapino ist der Posten des zweiten Torhüters offen, Haesler könnte mit dem bald ankommenden Kapino-Ersatz um diese Stelle ernsthaft konkurrieren. Kohfeldt ist jedenfalls mit dem Deutsch-Brasilianer sehr zufrieden.

3. Die Ausleih-Kandidaten

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Ilia Gruev: Eine gefühlte Ewigkeit musste Ilia Gruev warten, bis er sein Profi-Debüt mit einem einminütigen Einsatz gegen Augsburg im Januar erhielt. Werder will den 20-jährigen defensiven Mittelfeldspieler nur unter sehr bestimmten Bedingungen ausleihen weshalb laut Baumann ein Verbleib wahrscheinlicher ist.

Maik Nawrocki (19, IV), Kebba Badjie (21, ST), Julian Rieckmann (20, IV) und Dominik Becker (21, IV): Laut der Deichstube will Werder die vier Talente ausleihen. Im Gegensatz zu Gruev trainieren die genannten Spieler nur unregelmäßig mit den Profis und haben deshalb nur Außenseiterchancen auf den endgültigen Durchbruch.