Investoren-Einstieg bei Werder: Präsident Hess-Grunewald wird konkreter

Bekommt der SVW bald einen neuen Geldgeber?
Bekommt der SVW bald einen neuen Geldgeber? / Martin Rose/GettyImages
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Dass sich die Verantwortlichen von Werder Bremen mittlerweile vorstellen können, einen externen Geldgeber mit ins Boot zu holen, ist hinlänglich bekannt. Präsident Hubertus Hess-Grunewald hat jetzt in einem Interview genauere Auskunft gegeben.


"Wir können nicht einfach Schulden vor uns hertreiben. Wir brauchen finanzielle Mittel", sagte Werders Präsident Hubertus Hess-Grunewald jetzt gegenüber der Deichstube. Aufgrund der finanziellen Lasten "müssen wir uns überlegen, wie wir zusätzliches Kapital erwerben können. Eigenkapital, kein geliehenes Geld", betonte er.

Davon haben die Grün-Weißen auch schon einiges. Durch Darlehen und einer Mittelstandsanleihe ist Werder durch die Corona-Pandemie gekommen. 17 Millionen Euro wurden durch die Anleihe generiert, 20 Millionen Euro durch Kredite. Allerdings befindet sich der SVW auf dem Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung: Das Geschäftsjahr 2021/22 hatten die Bremer mit einem Gewinn von 6,3 Millionen Euro abgeschlossen.

Lösung nicht mehr meilenweit entfernt

Dennoch soll ein Investor, in Bremen lieber "strategischer Partner" genannt, für frisches Geld sorgen. Ein Vollzug sei noch offen, doch gegenüber der Deichstube deutete der Werder-Präsident an, dass eine Lösung nicht mehr meilenweit entfernt sei. Er erklärte mit Blick auf den Wiederaufstieg und der bisher guten Erstliga-Saison: "Das nimmt die Menschen ungeheuer mit. Deswegen sind auch die Gespräche, in denen es um strategische Partner geht, in einer anderen Grundstimmung. Und die kann sich am Ende positiv auswirken."

Derweil hoffe Werder auf Partner, "die ein Werder-Herz haben". Schon vor einigen Monaten äußerten sich die Werder-Verantwortlichen zu diesem Thema. "Dieses Geld könnte dabei helfen, uns in die Lage zu versetzen, das Unternehmen zu modernisieren, in die Infrastruktur zu investieren und auch in den Kader", sagte etwa Präsident Hubertus Hess-Grunewald. Aufsichtsrat-Mitglied Dr. Florian Weiß sagte im Sommer 2022: "Corona, der Abstieg - die Bedingungen waren in den letzten zwei Jahren nicht einfach. Bei einem strategischen Partner würde es darum gehen, für Geld Anteile abzugeben."



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