"Wir müssen aufpassen!": Rutscht Werder noch in den Abstiegskampf?

Maximilian Philipp
Maximilian Philipp / Cathrin Mueller/GettyImages
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An der bisweilen sehr guten Form aus der Hinrunde konnte Werder Bremen bislang nicht anknüpfen. Stattdessen muss der Aufsteiger aufpassen, nicht noch in den Abstiegskampf gezogen zu werden. Schon jetzt werden deutliche Warnungen ausgesprochen.

Die 2:3-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen war bereits die sechste Niederlage seit dem Restart der Bundesliga. Aus den bislang neun Partien, die seitdem gespielt wurden, konnte Werder Bremen nur noch drei Siege erreichen.

Entsprechend hat sich die Ausgangslage in der Tabelle sowie die Formkurve etwas verschlechtert, insbesondere im Vergleich zur zwischenzeitlich sehr guten Hinrunde. Als Tabellenelfter gibt es zwar ein gewisses Gefühl der Sorglosigkeit, ist doch der Status als Aufsteiger auch nicht zu vergessen, allerdings ist der Abstand zum tobenden Abstiegskampf mit zurzeit acht Zählern Vorsprung nicht mehr ganz so groß.

Füllkrug und Werner warnen: Bremen muss zur Stabilität zurück

So werden inzwischen auch Warnungen laut, die ein weiteres Abrutschen fürchten. So etwa von Niclas Füllkrug, der nach der erneuten Niederlage betonte (via Bild): "Wir müssen aufpassen und sehr hart an uns arbeiten, weil da ist eine gewisse Konstanz in den individuellen Fehlern. Diese Schläfrigkeit kommt immer wieder in beide Richtungen [offensiv und defensiv] vor."

So habe die Mannschaft trotz "guter Leistungen", die den Spielern eigentlich mehr Selbstvertrauen geben sollten, immer wieder "Momente in unserem Spiel, die gar nicht dazu passen".

Das gelte in der Defensive bei Nachlässigkeiten und Fehlern genauso wie in der Offensive bei einer zum Teil fehlenden Effizienz und Cleverness. Dass Werder so manch drohende Niederlage auch nicht in ein Unentschieden und somit zumindest in einen einzelnen Punkt umwandeln kann, wenn schon nicht gewonnen wird, ist ein weiteres Problem. Das letzte Remis: Am 17. September!

Niclas Fuellkrug
Niclas Füllkrug / Cathrin Mueller/GettyImages

Füllkrug wird aufgrund seiner Aussagen intern aber nicht als Panikmacher angesehen. Immerhin spricht auch Ole Werner von gewissen Sorgen: "Wir haben in den letzten zwei Spielen viel besser Fußball gespielt als in den Wochen zuvor, aber wir stagnieren in spielentscheidenden Situationen. Entwicklung findet im Training statt. Das ist momentan schwierig."

Ein weiteres Puzzleteil, das fehlt, wodurch zurzeit keine Beständigkeit erreicht wird: Immer wieder fallen zuvor wichtige Spieler aus. "Wir haben gefühlt die letzten zehn Spiele nicht mehr mit der gleichen Startelf gespielt. Da kann kein Flow reinkommen", so Füllkrug.

Noch muss sich Werder nicht davor fürchten, noch in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Eigentlich ist der Abstand zu groß, die Qualität zu hoch und die Mannschaft grundsätzlich zu spielstark. Das muss sich aber auch wieder in stabileren Ergebnissen zeigen.