Watzke mit Klartext zur Finanzlage beim BVB: "Kein Geld mehr da für Ablösesummen!"

Klagt auf hohem Niveau: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
Klagt auf hohem Niveau: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke / Thomas Lohnes/Getty Images
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Durch die weiterhin anhaltende Corona-Problematik und dem mit ihr verbundenen Einnahmeverlust durch fehlende Zuschauer, sind die Klubs in diesem Jahr gezwungen, den Gürtel enger zu schnallen. Das gilt auch für einen der hiesigen Branchenriesen.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer brachte es nun mit deutlichen Worten auf den Punkt: "Es ist, Stand jetzt, kein Geld mehr da für Ablösesummen." Heißt: falls sich auf der Verkaufsseite nicht noch was tut, wird der BVB sich im diesjährigen Transferfenster bedeckter halten, als in den vergangenen Jahrent. Denn auch bei Schwarz-Gelb ist der durch den Ausschluss der Zuschauer bedingte Einnahmeverlust spürbar. "Wenn man in jedem Spiel ohne Zuschauer vier Millionen Euro verliert", so Watzke gegenüber der dpa, "dann muss man kein Prophet sein, um auszurechnen, in welche Richtung das geht. Es sind definitiv keine großen Sprünge mehr drin."

Für Jude Bellingham überwies der BVB 23 Millionen an Birmingham City
Für Jude Bellingham überwies der BVB 23 Millionen an Birmingham City / DeFodi Images/Getty Images

Wobei natürlich angemerkt sei, dass Watzke hier auf hohem Niveau klagt. Immerhin gehört der Kader des BVB zu den wertvollsten in Europa. Und wurde ja kürzlich auch noch für 23 Millionen Euro durch einen 17-Jährigen (!) (Jude Bellingham) verstärkt.

Kehl will kreativ sein

Dass es gar keine Neuverpflichtungen geben wird, soll mit Watzkes Worten auch nicht gesagt sein. Sebastian Kehl, Leiter der Lizenspielerabteilung beim BVB: "Wir beobachten den Markt selbstverständlich weiterhin. Wir sind gewappnet und vorbereitet auf unterschiedlichste Szenarien. Und kreativ, davon können Sie ausgehen. Wir werden, wie andere Klubs auch, die Zeit bis zum 5. Oktober nutzen.“

Bis dahin bleiben noch fast zwei Monate. Der eine oder andere Spieler wird also schon noch seinen Weg in den Signal-Iduna-Park finden.