Was passiert bei der Hertha? Bobic äußert sich zu Kostic, Shaqiri und Cunha

Fredi Bobic behält sich bezüglich der Planungen für die neue Saison bedeckt
Fredi Bobic behält sich bezüglich der Planungen für die neue Saison bedeckt / Alexander Hassenstein/Getty Images
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Nach den schwierigen vergangenen Spielzeiten liegt es nun an Fredi Bobic, der Hertha eine neue Identität zu verpassen. Hierzu werden noch mehrere Änderungen am Kader erwartet. Zuletzt gab es unter anderem Gerüchte um einen Kostic-Transfer. Auf der anderen Seite könnten die beiden Offensivspieler Dodi Lukébakio und Matheus Cunha den Verein noch verlassen. Der Hertha-Geschäftsführer hat sich gegenüber Sky zum aktuellen Stand der Dinge geäußert.


Mit großen Ambitionen und dem internationalen Geschäft starteten die Berliner in die letzten Spielzeiten. Letztlich reichte es aber nicht für mehr als den Klassenerhalt. Die graue Maus der Liga zeigte sich emotionslos, lethargisch und war zu keiner Zeit in der Lage, Begeisterung zu entfachen. Aus diesem Grund hat Fredi Bobic auch die klare Devise ausgemacht, mentalitätsstarke Spieler als primäres Transferziel auszumachen.

"Das ist auf jeden Fall eines der Merkmale, bei dem wir ausgemacht haben, dass wir das hinbekommen müssen. Wir brauchen einen anderen Spirit in der Mannschaft nach dem schwierigen letzten Jahr, aber gefühlt schon seit zwei Jahren. Wir wollen eine gewisse Stabilität reinbekommen und da brauchst du natürlich Spieler, die vorangehen und sich in den Dienst der Mannschaft stellen", erklärt Bobic.

Mit Stevan Jovetic, Kevin-Prince Boateng und Suat Serdar hat der Klub bereits drei prominente Gesichter verpflichtet. Durch den Abgang von Jhon Córdoba steht jedoch ein Transferplus von zwölf Millionen zu Buche. Bobic möchte sich dennoch noch nicht drauf festlegen, ob es noch eine Transfer-Offensive geben wird.

Bobic bremst Transfer-Euphorie: "Habe das Gefühl, dass es langweilig wird"

"Es sind verschiedene Positionen. Es wird sich zeigen, was noch auf dem Transfermarkt im August möglich ist. Ich weiß nicht, ob er wirklich "wild" werden wird, ich habe eher das Gefühl, dass er genauso langweilig wird. Sollten wir Spieler verlieren, werden wir auf den Positionen Ersatz brauchen, aber wir schauen auch auf den Außenpositionen. Wir haben gesagt, dass wir Spieler auf den Außenpositionen haben, aber trotzdem wollen wir da vielleicht noch die ein oder andere Qualität mit reinbringen", berichtet der Geschäftsführer.

Xherdan Shaqiri
Shaqiri ist bei der Hertha wohl kein Thema / Anton Vaganov - Pool/Getty Images

In den letzten Tagen kursierten zahlreiche Gerüchte durch die Hauptstadt. Dabei ist auch der Name Xherdan Shaqiri gefallen, der seine Klasse zuletzt bei der EM abermals unter Beweis stellen konnte. "Er ist ein super Spieler und gefällt mir richtig gut, aber kein Thema bei uns", stellte Bobic jedoch klar.

Zurückhaltend zeigt sich der Hertha-Geschäftsführer auch bezüglich eines neuen Stürmers. Dabei verwies er auf Jovetic, Piątek und insbesondere auch auf Rückkehrer Davie Selke, der in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen konnte.

"Sollte der Markt aber noch etwas Überraschendes hergeben, werden wir vielleicht noch reagieren", hält er sich alle Optionen offen.

Filip Kostic
Filip Kostic ist laut Bobic auch kein Thema / Lars Baron/Getty Images

Keine neuen Erkenntnisse liefert Bobic auch in der Thematik Filip Kostic. "Er ist ein super Spieler, der sicherlich bei der Eintracht noch ein gutes Jahr spielen wird. Die Personalie wird natürlich mit meiner Person und Berlin in Verbindung gebracht. Das ist eine Normalität, aber das könnt ihr streichen", stellt er klar.

Keine Angebote für Cunha und Lukébakio - Verlängert Boyata?

Ob bei der Hertha noch groß was passieren wird, hängt voraussichtlich vor allem davon ab, wer den Klub noch verlässt.

"Ich werde natürlich in der Öffentlichkeit nicht groß darüber reden. Dass sich das ein oder andere bei unseren Spielern noch verändern wird, ist ganz normal. Es wird sehr viel gebabbelt und gequatscht, aber am Ende brauchst du Angebote oder richtige Interessensbekundungen von Vereinen, und da tun sich alle schwer in Europa, das merkt man. Es wird viel abgewogen, aber bis es wirklich zum Vertragsabschluss oder einem Verkauf kommt, dauert es ein bisschen", erläutert der frühere Stürmer.

Konkret auf Lukébakio und Cunha angesprochen, bestätigte Bobic zudem, dass es noch kein Angebot gäbe. Optimistisch zeigt sich der 49-Jährige bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit mit Abwehrchef Boyata.

"Wir haben sehr gute Gespräche geführt. Es war wichtig, dass er erstmal die Europameisterschaft spielt. Danach haben wir uns einige Male ganz in Ruhe über seine Rolle als Kapitän unterhalten. Wir werden alles daransetzen, dass er den Vertrag verlängert", verspricht er.

Im Falle einer Verlängerung dürfte sich das Thema Jérôme Boateng auch erledigt haben. Bobic wurde zum ehemaligen Bayern-Star jedoch nicht befragt.