Warum Julian Nagelsmann beim FC Bayern gehen muss

Julian Nagelsmann sollte beim FC Bayern eine Ära prägen, muss aber nach nicht einmal zwei Jahren gehen. Was sind die Gründe für die Entlassung?

Die erste Saison von Nagelsmann beim FC Bayern verlief nicht ganz so, wie sich alle Beteiligten das vorgestellt hatten. Zwar wurde die Meisterschaft souverän eingefahren, doch in der Champions League flog man blamabel gegen Villarreal raus - dazu setzte es im DFB-Pokal eine historische Schlappe gegen Gladbach.

Für diese Spielzeit hatte man sich an der Säbener Straße daher einiges vorgenommen. Trotz des Abgangs von Robert Lewandowski hat der FC Bayern einen Kader zusammen, der in Breite und Spitze allerhöchsten Ansprüchen genügt. Konträr dazu taten das die Leistungen auf dem Feld nicht immer. Vor allem in der Bundesliga.

Nach der Niederlage gegen Leverkusen rutschten die Münchner auf den zweiten Platz ab und stehen vor dem Klassiker gegen den BVB (1. April) mächtig unter Druck. Immerhin konnte Nagelsmann mit seinem Team in der Pokalwettbewerben voll abliefern.

Unruhe mit Aufsichtsrat - Salihamidzic Triebfeder für Nagelsmann-Aus

Sportliche Gründe sind somit nicht allein ausschlaggebend dafür, dass der 35-Jährigen entlassen wird. Nach 90min-Informationen gab es Unruhe mit dem Aufsichtsrat.

Neben den Problemen mit den Bossen gab es auch einige hochrangige Spieler, die mit der aktuellen Situation nicht glücklich waren und sich deshalb an den Vorstand wandten. Bei der Entlassung soll vor allem Hasan Salihamidzic eine große Rolle gespielt haben - er wollte Nagelsmann loswerden. Ausgerechnet der Sportvorstand, der als großer Fürsprecher der Nagelsmann-Verpflichtung galt, die mit einer Rekordablöse von bis zu 25 Millionen Euro mächtig teuer war.

Tuchel vor Unterschrift in München

Mit Thomas Tuchel gab es bereits Kontakt und die Münchener planen nach 90min-Infos, den Ex-BVB-Coach spätestens am Wochenende vorzustellen. Zuerst hatte der kicker über diesen Zeitplan berichtet. Der ehemalige BVB-Coach soll beim Rekordmeister wohl einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschreiben.

Laut Angaben der AZ wollte der FC Bayern bei Tuchel "nicht noch einmal zu spät kommen". Schon 2018 war der FC Bayern am Starcoach interessiert gewesen - damals zaudert der Rekordmeister in Person von Uli Hoeneß, so dass Tuchel schließlich zu PSG ging. Ein Fehler, den man nun, wo Tuchel erneut auf dem Markt war, nicht wiederholen wollte.