Warum gibt es am Wochenende zwei Freitagsspiele in der Bundesliga?
Von Henry Einck

Beim Blick auf den Spielplan für das kommende Wochenende dürften einige Bundesliga-Fans aufhorchen: Für den Freitagabend sind zwei Spiele angesetzt. Was steckt dahinter?
Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Top-Ligen sind die Anstoßzeiten an einem regulären Bundesliga-Spieltag klar geregelt. Ein Freitagabendspiel, fünf Spiele in der Konferenz sowie das Top-Spiel am Samstagsabend und ein Mittag- sowie ein Nachmittagsspiel am Sonntag. Einzige Ausnahme: Ein Spiel am Sonntagabend um 19.30 Uhr statt ein fünftes in der Konferenz.
Am kommenden Wochenende kommt es zu einem Novum. Zum ersten Mal in der Bundesliga-Geschichte gibt es am Freitagabend gleich zwei Spiele - beide mit Anstoß um 20.30 Uhr. Neben dem Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und dem FC Schalke 04 kommt es zum Wochenendauftakt auch zum rheinischen Derby zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln. Warum?
Warum gibt es zwei Freitagsspiele?
Für das Doppelspiel am Freitagabend ist Bayer Leverkusen verantwortlich. Ursprünglich sollte das Spiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag (7. Mai) um 15.30 Uhr stattfinden. Die Werkself war mit dem Wunsch auf die DFL (Deutsche Fußball Liga) zugekommen, das Derby vorzuverlegen. Der neue Termin ist deshalb Freitag (5. Mai) um 20.30 Uhr.
Hintergrund für die Verschiebung ist das Halbfinale der Europa League. Bayer Leverkusen spielt am Donnerstag, den 11. Mai, das Hinspiel gegen die AS Rom. Dadurch, dass der Bundesligist am vorherigen Wochenende laut Spielplan erst am Sonntag spielt, blieben den Leverkusern nur vier Tage Vorbereitungs- und Regenerationszeit. Durch die Spielverlegung sind es sechs Tage.
Für die Verlegung des Spiels musste es Bayer Leverkusen mit einigen Hürden aufnehmen. Die DFL stimmte letztlich in Abstimmung mit DAZN und der Behörden zu. Nicht alle Beteiligten waren mit der Entscheidung pro Spielverlegung so glücklich (90min berichtete).