Vor BVB-Spiel: Disput zwischen Kahn und Matthäus am Sky-Mikrofon
Von Henry Einck

Vor dem Duell zwischen dem FC Bayern und dem BVB am Samstagabend empfing die Sky-Expertenrunde Oliver Kahn zum Interview. Die Fragen zur Trainerentlassung kamen bei Kahn gar nicht gut an - insbesondere mit Lothar Matthäus rechnete der Vorstandsvorsitzende ab.
Am Samstagabend steigt das große Top-Spiel der Fußball-Bundesliga. Der FC Bayern München und Neutrainer Thomas Tuchel (49) empfangen Tabellenführer Borussia Dortmund. In dem Aufeinandertreffen steckt so viel Brisanz wie seit einigen Jahren nicht mehr. Dass beim FCB eine große Anspannung herrscht, war dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn anzumerken.
Vor dem Top-Spiel stellte sich Oliver Kahn (53) den Fragen der Sky-Runde um Moderator Sebastian Hellmann (55), Ex-Bayern-Spielerin Julia Simic (33) und Experte Lothar Matthäus (62). Dass das Trio bezüglich des Stils der Trainerentlassung hartnäckig nachfragte, kam beim 53-Jährigen gar nicht gut an. Nachdem Kahn die ersten Nachfragen mit den üblichen Floskeln wegmoderierte, wirkte er mit fortlaufender Dauer des Interviews zunehmend gereizt - insbesondere gegenüber Matthäus.
Kahn scheint sich wohl besonders an Aussagen von Matthäus aus den vergangenen Monaten gestört zu haben, in denen der Ex-Bayern-Star dem Verein vorwarf, das 'Mia San Mia'-Motto nicht zu achten. "Eins möchte ich heute mal sagen: Ihr, die hier immer steht und hier andauernd sagt: Der Verein hätte keinen Stil und wo ist das 'Mia san Mia' geblieben. Da würde ich mal dich, Lothar, fragen: Was meinst du mit 'Mia san Mia'? (...) Du setzt das hier einfach irgendwo in die Landschaft, und dann kann sich jeder aussuchen, was das zu bedeuten hat.", so Kahn vor dem Sky-Dreiergespann.
Matthäus' Antwort: "Oliver, ich mach hier keinen Privatkrieg gegen dich. Du kannst mich jederzeit anrufen." Kahn unterbrach den Sky-Experten: "Ich habe dir nur eine Frage gestellt." Matthäus setzte dem entgegen: "Hör mal zu, ich kenne Leute beim FC Bayern, die du gar nicht kennst." Kahn spielte den Punkt des 62-Jährigern herunter: "Aber das ist doch kein Argument: Ich kenne Leute."