Von der Kreisliga bis zur Bundesliga: Wie der BVB den Frauenfußball plant

BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer hat sich zu den Plänen für die Frauenfußballmannschaft geäußert
BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer hat sich zu den Plänen für die Frauenfußballmannschaft geäußert / Jeff Spicer/Getty Images
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Ab der kommenden Saison stellt Borussia Dortmund eine Frauenfußballmannschaft. Die BVB-Frauen sollen in der Kreisliga anfangen und sich langfristig nach oben arbeiten, wie BILD berichtet.

Bereits im September vergangenen Jahres verkündete Borussia Dortmund, dass zum 01. Juli 2021 eine "Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball" gegründet und zur Saison 2021/22 eine Frauenmannschaft für den Spielbetrieb angemeldet wird. "Unsere Mitglieder hatten während der letzten Jahreshauptversammlung mit ihren Fragen und Ideen für die Initialzündung gesorgt. Wir haben den Ball in den vergangenen Monaten aufgenommen. Und jetzt geht es an die Umsetzung", wurde Geschäftsführer Carsten Cramer zum damaligen Zeitpunkt auf der Vereinswebsite zitiert.

Seither wurde der "Dortmunder Weg" postuliert, den der BVB mit seiner Frauenmannschaft gehen will. "Alles, was wir beim BVB machen, muss intensiv, emotional und ambitioniert sein", so Cramer, der erläuterte, dass man zwar nach "professionellen Bedingungen" strebe, sich gleichzeitig aber "die eine oder andere Selbstbeschränkung auferlegen" werde.

Wie bereits im November vom Portal schwatzgelb.de berichtet und nun von Cramer gegenüber Sport Bild verkündet, wird die Frauenmannschaft des BVB daher für die Kreisliga angemeldet: "Wir wollen authentisch sein und einen Weg einschlagen, der zum BVB passt. Wir wollen aus eigener Kraft etwas entwickeln und sind dabei sehr ambitioniert", wird der 52-Jährige zitiert.

Zehn Jahre bis zur Bundesliga

Laut Cramer war es "keine Überlegung, die Frauenmannschaft eines anderen Vereins zu übernehmen oder ihm die Bundesliga-Lizenz abzukaufen" - allerdings erklärte Abteilungsleiterin Svenja Schlenker im November gegenüber schwatzgelb.de, dass man mit dem Gedanken gespielt habe, die Lizenz des Bundesligisten SGS Essen zu erwerben: "Wir haben zumindest kurz überlegt, eine Lizenz zu übernehmen. Auch weil es zunächst für Essen - nach dem Weggang einiger Stammspielerinnen - nicht ganz so rosig aussah. Aber die haben sich, nach meinem letzten Stand, wieder gut gefangen. Persönliche Gespräche gab es jedoch nicht."

Ausgetragen werden die Heimspiele laut BILD im Stadion Rote Erde, als Cheftrainer wird Thomas Sulewski fungieren. Die frühere Welt- und Europameisterin Annike Krahn bildet gemeinsam mit Ex-BVB-Profi Christian Timm ein Expertenteam, welches "das ambitionierte Projekt mit ihrem Fachwissen und Netzwerk voranbringen" soll, so Cramer. In zehn Jahren wolle der BVB dann in die Bundesliga aufsteigen, wie das Boulevardblatt berichtet.