Vertragsangebot am Montag: So will Laporta Messi halten

Lionel Messi.
Lionel Messi. / Soccrates Images/Getty Images
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Am Montag beginnt der FC Barcelona die Verhandlungen mit Lionel Messi und dessen Vater, um den auslaufenden Vertrag zu verlängern. Präsident Joan Laporta hat dafür bereits eine Strategie ausgearbeitet. Mit Paris St. Germain gibt es aber ernsthafte Konkurrenz.

"Wenn ich nicht gewinne, bin ich mir sicher, dass Leo nicht bei Barcelona bleiben wird." Ob dieser Satz von Joan Laporta, den er während einer Debatte mit den anderen Barca-Präsidentschaftskandidaten sagte, dazu geführt hat, dass er zum Präsidenten gewählt wurde, ist natürlich unklar. Klar ist aber, dass Laporta jetzt liefern muss.

Nach Angaben des TNT-Sports-Reporters Maxi Grillo wird Lionel Messis Vater und Berater Jorge Messi am Montag in Barcelona eintreffen, um mit den Verhandlungen über einen neuen Vertrag des Superstars zu beginnen. Wie Mundo Deportivo berichtet, hat Laporta sich dafür auch schon eine Strategie zurecht gelegt, die den Argentinier überzeugen soll, noch länger in Katalonien zu bleiben.

Nach eingehender Prüfung der finanziellen Lage sei der Präsident natürlich zu dem Schluss gekommen, dass Messi eine Gehaltsreduzierung in Kauf nehmen müsste - denn Barca geht es nicht gut. Um ihn zu überzeugen, habe Laporta anderes vor. Eine der Säulen seien Spielerverpflichtungen im Sommer: Neben Messis Freund Sergio Agüero soll mindestens ein Hochkaräter wie Erling Haaland oder David Alaba kommen, um die Mannschaft wieder für große Titel wettbewerbsfähig zu machen. Dazu gehören zudem die großen Talente wie Pedri oder Ansu Fati, die Messi ja bestens kennt.

Ein weiterer Faktor soll Messis Verbundenheit mit dem FC Barcelona sein. Laporta war Präsident, als der heute 33-Jährige bei den Profis den Durchbruch schaffte und zum Weltstar wurde. Messi ist inzwischen seit 21 Jahren bei Barca und hat bei der Präsidentschaftswahl auch abgestimmt. "Ihn heute wählen zu sehen, hat mich berührt. Es ist ein Beweis dafür, dass Leo bleiben will und dass er Barcelona liebt", wurde Laporta von der Marca zitiert (via transfermarkt.de). Recht hat er, sofern Messi denn auch für ihn gestimmt hat.

Joan Laporta bei seiner Wahl zum Präsidenten.
Joan Laporta bei seiner Wahl zum Präsidenten. / LLUIS GENE/Getty Images

Abgesehen von Messis Liebe zum Klub und der kurzfristigen Zukunft, möchte Barcas neuer Präsident seinem Superstar auch eine langfristige Perspektive aufzeigen. Messi liebäugelt damit, einmal in den USA spielen zu wollen. Laut Mundo Deportivo könnten die Katalanen einen alten Plan von Laporta von 2008, eine Franchise in der MLS zu übernehmen, wieder aufrollen und es Messi ermöglichen, nach der WM in Katar 2022 dorthin zu wechseln. Anschließend soll er dem FC Barcelona als Botschafter erhalten bleiben. Den Plan einer MLS-Franchsie hatte während des kürzlichen Wahlkampfes allerdings Laportas Gegenkandidat Xavi Vilajoana.

Ob das reichen wird, um Messi zu überzeugen, wird sich zeigen. Mit Paris St. Germain hat Barca jedenfalls einen starken Konkurrenten: Finanziell kann PSG sicherlich mehr bieten und mit seinen Kumpels Angel di Maria und Neymar würde sich Messi bestimmt auch wohl fühlen.