Verlängerung beim VfB Stuttgart? Mislintat ist "nicht der Typ, der einen Klub wie ein Hemd wechseln kann"

Mit jungen Talenten will Sven Mislintat den VfB Stuttgart in der Bundesliga etablieren
Mit jungen Talenten will Sven Mislintat den VfB Stuttgart in der Bundesliga etablieren / DeFodi Images/Getty Images
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Verlängert Sven Mislintat seinen Vertrag beim VfB Stuttgart? Im Interview mit DAZN hat der Sportdirektor die Türen für eine weitere Zusammenarbeit geöffnet - denn vor ihm und dem Verein liegt noch viel Arbeit.

Bis zum 30. Juni 2021 steht Sven Mislintat als Sportdirektor beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Laut dem kicker sollen die ersten Gespräche, die bereits geführt worden sind, fortgesetzt werden, die Tendenz geht in Richtung Vertragsverlängerung. "Ich kann nur für mich sprechen: Der VfB liegt auf der Pole-Position", sagte Mislintat vor knapp zwei Wochen gegenüber dem Fachmagazin. Auch bei DAZN ließ er durchklingen, dass er sich einen Verbleib bei den Schwaben vorstellen kann.

"Ich bin nicht der Typ, der einen Klub wie ein Hemd wechseln kann", sagte Mislintat, "für mich gehört Identifikation dazu. Das gehört zu meiner Persönlichkeit." In Stuttgart hat der 47-Jährige einen Traditionsverein mit treuer Anhängerschaft und einem ruhigeren Umfeld als noch vor ein paar Jahren vorgefunden. Gemeinsam mit Vorstandschef Thomas Hitzlsperger und Trainer Pellegrino Matarazzo hat er die sportliche Ausrichtung des VfB umstrukturiert, der Meister von 2007 setzt auf junge und entwicklungsfähige Spieler, die in der Bundesliga mutig auftreten und Erfahrungen sammeln sollen.

Mislintat über die Herausforderung beim VfB: "Kaum erlaubt, einen Schritt zurückzugehen"

Eigentlich kann Mislintat seiner Arbeit beim VfB in Ruhe nachgehen, andererseits verspüre er jedoch Zeitdruck - denn es sei "kaum erlaubt, in der Entwicklung auch mal einen Schritt zurückzugehen und diesen Schritt geräuschlos machen zu dürfen". Die Ziele richten sich dabei vor allem auf die Entwicklung der Spieler: "Wenn wir im Schnitt pro Jahr einen Spieler zu einem guten Kaderspieler im Profibereich entwickeln können, haben wir schon einen guten Job gemacht, bei zweien einen sensationellen."

Die Tabellenplatzierung spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Zuallererst geht es um den Klassenerhalt, "irgendwann", so Mislintat, soll es dann für einen Platz zwischen "den Positionen sieben bis zwölf" reichen. Und solange der positive Trend anhält, gibt es für beide Seiten keinen Grund, über ein Ende der Zusammenarbeit zu sprechen.