Sepp van den Berg feiert Comeback: Wie ist die Perspektive auf Schalke?


Zum ersten Mal seit Oktober konnte Sepp van den Berg wieder für Schalke 04 spielen. Bei der U23 feierte er sein Comeback nach einer Sprunggelenksverletzung. Wie sieht nun seine Perspektive bei den Profis aus?
Am achten Spieltag konnte Sepp van den Berg zuletzt für Schalke 04 aufspielen. Damals, Anfang Oktober, musste er verletzt ausgewechselt werden. Die Diagnose einer schwereren Sprunggelenksverletzung bedeutete damals eine längere Ausfallzeit.
Rund fünf Monate später konnte er nun erstmals wieder auf dem Platz stehen. Am Samstag kam er bei der U23 der Knappen über die vollen 90 Minuten zum Einsatz. Auch wenn es nur ein Einsatz in der Regionalliga war, so ist es ein gutes Zeichen hinsichtlich der Belastung, dass er nicht ausgewechselt werden musste.
Schon in den vergangenen Wochen konnte er wieder ins reguläre Training der Profis zurückkehren. Dennoch stand er Thomas Reis noch nicht zur Verfügung. Logisch, macht sich eine fünfmonatige Zwangspause doch auch hinsichtlich der Fitness bemerkbar.
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— FC Schalke 04 (@s04) March 5, 2023
Sepp van den Berg hat nach fünfmonatiger Verletzungspause sein Comeback gefeiert 💪
Der Verteidiger war am Samstag (4.3.) beim 2:2-Unentschieden der U23 beim 1. FC Düren 90 Minuten lang in der Regionalliga West im Einsatz 🙌#S04 | 🔵⚪️ | @knappenschmiede pic.twitter.com/EmRcIMx1Fq
van den Berg wieder einsatzbereit: Die Startelf-Rückkehr scheint trotzdem in gewisser Ferne zu liegen
Nach seinem 90-Minuten-Comeback wird er also wieder eine Option für die Profis sein. In der Phase vor seiner Verletzung hatte er sich einen Platz in der Startelf erspielen können. Die Leihgabe des FC Liverpool gilt normalerweise auch nicht bloß als Ergänzungsspieler. Der U21-Nationalspieler der Niederlande ist und bleibt ein Kandidat für die erste Elf.
Sein Problem: van den Berg hat nicht nur den Nachteil, aus einer längeren Pause zu kommen. Es sind auch seine ersten Trainingswochen unter Reis. Den Trainerwechsel hatte er nur aus seiner Reha-Phase mitbekommen. Dazu ist die aktuelle Innenverteidigung aus Maya Yoshida und insbesondere Moritz Jenz sicher und dementsprechend gesetzt.
Grundsätzlich würde der 21-Jährige die Chance haben, Yoshida aus der Startelf zu verdrängen. Immerhin ist er schneller, wohl nicht weniger kopfballstark und auch in spielerischer Hinsicht eine Verstärkung. Allerdings sitzt der japanische Routinier als Führungsspieler fest im Sattel. Auch, weil sich seine Leistungen neben Jenz wieder deutlich stabilisiert haben.
Der Trainer wird zumindest vorerst also kaum eine Notwendigkeit sehen, eine Veränderung in der Abwehr vorzunehmen. 'Never chance a running system', wie es so schön heißt.
Van den Berg wird sich also erst einmal hinten anstellen, sich im Training anbieten und auf seine Chance lauern müssen. Dann, aber wohl auch nur dann, wird sich womöglich eine Chance für ihn ergeben, sich wieder einer Startelf-Rolle anzunähern.