Unzufrieden mit vorgesehener Rolle: Koundé drängt auf sofortigen Barça-Abschied
Von Henry Einck, Graeme Bailey

Exklusiven 90min-Infos zufolge macht sich bei Jules Koundé immer mehr Unzufriedenheit über seine Rolle beim FC Barcelona breit. Der gelernte Innenverteidiger wird vorwiegend auf der rechten Seite eingesetzt. Koundé hat intern bereits seinen Wechselwunsch geäußert.
Im Kader des FC Barcelona gibt es immer noch eine zentrale Problemstelle - die Rechtsverteidigung. Im aktuellen Kader steht mit Sergi Roberto (31) nur ein einziger Spieler zur Verfügung, der sich auf der Position beheimatet fühlt. Für eine Eins-zu-Eins-Lösung haben die Barça-Bosse zu Beginn der Saison nicht gesorgt, stattdessen kam mit Jules Koundé (24) ein gelernter Innenverteidiger.
Die Idee, Koundé vorwiegend als Rechtsverteidiger einzusetzen, sorgt allerdings für große Unzufriedenheit beim Verteidiger. Exklusiven 90min-Informationen zufolge ist der 24-Jährige mit der Situation dermaßen unzufrieden, dass er gegenüber der Vereinsführung bereits einen Wechselwunsch für den kommenden Transfersommer geäußert hat.
Ab Sommer auf Platz 6 in der Gehaltsordnung
Die Barça-Bosse sollen vom Frust des Franzosen überrascht gewesen, von ihm als Spieler aber auch nicht vollständig überzeugt sein. Der offene Wechselwunsch von Koundé könnte dafür sorgen, dass die Blaugrana über einen vorzeitigen Verkauf nachdenkt, obwohl dies für den Sommer ursprünglich nicht geplant war. Das wäre für Barça finanziell lukrativ.
Denn Jules Koundé bezieht beim spanischen Meister ein vergleichsweise großes Gehalt. Schätzungen zufolge liegt das Salär bei etwa 9,43 Millionen Euro, womit er auf Platz acht in der internen Gehaltsordnung steht - ohne Busquets und Alba rückt Koundé auf Platz sechs vor. Es gibt sicherlich günstigere Alternativen für die Position des Rechtsverteidigers.
Alemamy: "Interne Dinge intern regeln"
Unseren Quellen zufolge verlangt der FC Barcelona bei einem Verkauf aber eine stattliche Ablösesumme von rund 80 Millionen Euro - insbesondere, weil der französische Nationalspieler erst vergangenen Sommer für 50 Millionen Euro aus Sevilla kam. Am Dienstag wurde Direktor Mateu Alemamy (60) zur Zukunft von Koundé befragt, verwies dabei aber lediglich darauf, dass man "interne Dinge intern regeln" wolle.
Einen Interessenten für Koundé gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Vermutlich aber auch, weil noch nicht bekannt ist, dass der flexible Verteidiger ein Verkaufskandidat ist. Vor seinem Wechsel nach Katalonien wurde Koundé über zwei Jahre mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht. Der damalige Trainer Thomas Tuchel (49) soll großer Bewunderer des 24-Jährigen sein. Auch Newcastle United wurde regelmäßig mit einem Transfer in Verbindung gebracht.