Überraschende WM-Helden seit 2002: Plötzlich Superstar!

Hasan Sas wurde 2002 mit der Türkei dritter der WM
Hasan Sas wurde 2002 mit der Türkei dritter der WM / Tim de Waele/Getty Images
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Götze, Müller, Mbappe oder auch David Villa: Alle haben sie ihr Team zu einem WM-Titel geführt. Entweder durch das entscheidende Tor oder durch sensationelle Leistungen über das gesamte Turnier hinweg; echte Nationalhelden eben. Es gibt aber auch viele Spieler, die bei Weltmeisterschaften Großes leisteten und doch etwas unter dem Radar fliegen. Mit einem Turnier, manchmal sogar mit nur einer Aktion, schafften sie es ihr ganzes Land und auch viele andere neutrale Zuschauer zu verzücken. Diese Spieler rufen wir noch einmal in Erinnerung und ehren sie gebührend.

1. Hasan Sas: Türkei 2002

Die Türkei scheiterte 2002 erst im Halbfinale am Titelgewinner aus Brasilien
Die Türkei scheiterte 2002 erst im Halbfinale am Titelgewinner aus Brasilien / Tim de Waele/Getty Images

Es war eine echte Sensation, als die Türkei 2002 ins Halbfinale der Weltmeisterschaft einzog. Mitverantwortlich dafür war Stürmer Hasan Sas, der zwei Treffer und zwei Vorlagen in diesem Turnier beisteuerte. Besonders interessant: In seinen 40 Länderspieleinsätzen waren das seine einzigen beiden Tore. Seine beiden Vorlagen und der Treffer zum 1:0 in der Partie gegen China führten zum Weiterkommen. Erst im Halbfinale war gegen Ronaldo, Ronaldinho und Co. Schluss.

2. Henri Camara: Senegal 2002

Camara schoss beide Tore im Achtelfinale gegen die Schweden
Camara schoss beide Tore im Achtelfinale gegen die Schweden / Stu Forster/Getty Images

Es war ein Sieg für den Senegal, ein Sieg für den Kontinent Afrika und insbesondere ein Sieg für Henri Camara. Der bis dato eher unbekannte Stürmer schoss seine Nation mit zwei Treffern gegen Schweden in der Verlängerung zum Sieg und ins Viertelfinale der WM. Bereits in der Gruppenphase hatte Camara zwei Vorlagen beim entscheidenden 3:3 gegen Uruguay gegeben.

3. Sofiane Feghouli: Algerien 2014

Gegen Deutschland war für Feghouli und seine Mannen Schluss
Gegen Deutschland war für Feghouli und seine Mannen Schluss / CHRISTOPHE SIMON/Getty Images

Des einen Freud, des anderen Leid: Dort, wo die Erfolgsgeschichte der Algerier endete, begann die der Deutschen Nationalelf. 2:1 scheiterten die Wüstenfüchse an der Bundesrepublik im Achtelfinale der WM 2014; trotzdem ein historischer Erfolg für die Nordafrikaner. Das Weiterkommen hatten sie insbesondere einem Mann zu verdanken, nämlich ihrem Spielmacher Sofiane Feghouli. Er war der Motor der Mannschaft und traf gegen Belgien und gab eine entscheidende Vorlage beim Sieg über Südkorea. Auch gegen Deutschland bereitete er einen Treffer vor. Heute spielt er für Galatasaray Istanbul.

4. Keylor Navas: Costa Rica 2014

Im Elfmeterschießen gegen Griechenland war Keylor Navas der große Held
Im Elfmeterschießen gegen Griechenland war Keylor Navas der große Held / ADRIAN DENNIS/Getty Images

Es war die wohl größte Sensation in diesem Jahrtausend bei einer Weltmeisterschaft: Costa Rica schafft es in einer Gruppe mit England, Italien und Uruguay in die nächste Runde. Nicht nur das: Im Achtelfinale schmissen die Mittelamerikaner sogar Griechenland aus dem Turnier. Einer ragte dabei besonders heraus: Keylor Navas. Der Torhüter von Levante aus Spanien hielt nicht nur den entscheidenden Elfer von Theofanis Gekas, sondern war über das gesamte Turnier hinweg ein überragender Rückhalt. Es war der Start einer Weltkarriere, mit Real Madrid holte der Keeper später mehrfach die Champions League. Hätte ein gewisser Manuel Neuer nicht auch an diesem Turnier teilgenommen, dann hätte Navas mit Sicherheit eine Chance auf den goldenen Handschuh gehabt.

5. Artem Dzyuba & Denis Cheryshev: Russland 2018

Dzyuba und Cheryshev waren das Dream-Team der Sbornaja.
Dzyuba und Cheryshev waren das Dream-Team der Sbornaja. / NELSON ALMEIDA/Getty Images

Dass Gastgeber immer besonders motiviert sind und über sich hinauswachsen können, zeigte Russland im eigenen Land 2018 eindrucksvoll. Mit Artem Dzyuba und Denis Cheryschev sind gleich zwei Spieler in dieser Liste zu nennen. Denn: beide Spieler waren einfach überragend in diesem Turnier. Mittelfeldspieler Cheryshev steuerte vier Treffer bei und Mittelstürmer Dzyuba punktete mit fünf Scorerpunkten. Dzyuba machte den entscheidenden Treffer gegen Spanien, der die Russen in die Verlängerung und später in das siegreiche Elfmeterschießen brachte. Im Achtelfinale durfte noch vom Punkt gejubelt werden, im Viertelfinale war dann im Elferschießen Schluss gegen die Kroaten. Cheryshev hatte die Russen mit 1:0 in Führung gebracht.