TV-Geld-Streit mit Eurosport: DFL-Chef Christian Seifert will an Freitagsspielen festhalten

Hertha BSC v FC Schalke 04 - Bundesliga
Hertha BSC v FC Schalke 04 - Bundesliga / TF-Images/Getty Images
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Die Bundesliga ist wieder da: Ab dem 16. Mai rollt der Ball wieder in den deutschen (Geister-)Stadien. Am ersten Spieltag nach dem Re-Start wird es allerdings noch kein Freitagsspiel geben - dafür aber das Duell Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen am Montag. Und das soll trotz der Probleme mit Eurosport wie gewohnt auf DAZN laufen.

In dieser Saison hat DAZN die Übertragungsrechte an den Spielen am Freitag und Montag. Der Streamingdienst hatte die Sub-Lizenz von Eurosport erworben. Da sich der Sender aber bislang weigert, die ausstehende TV-Rate zu bezahlen, drohten die Bildschirme freitags und montags schwarz zu bleiben.

DFL-Chef Christian Seifert gab gegenüber der Bild zumindest soweit Entwarnung, dass die betreffenden Partien in jedem Fall übertragen werden.

""Wir werden weiterhin Freitagsspiele anbieten. Das sind wir auch den Fans und unserem Partner DAZN schuldig.""

Christian Seifert
Eurosport bereitet der DFL weiter Kopfzerbrechen
Eurosport bereitet der DFL weiter Kopfzerbrechen / Pool/Getty Images

Weiter keine Einigung mit Eurosport - kündigt die DFL den Vertrag?

Allerdings soll es noch keine feststehende Einigung geben, berichtet der Sportbuzzer. Christian Seifert gab dazu Einblicke in die derzeitige Situation: "Wir haben, was DAZN angeht, keine Probleme. Wir haben derzeit eine andere Auffassung über die Interpretation der Verträge als Eurosport/Discovery. Da sind wir in Gesprächen."

Eurosport ist mit Mutterkonzern Discovery in eine finanzielle Schieflage geraten und musste einen Kredit in Höhe von 500 Millionen Euro aufnehmen. Hauptgrund für die Situation ist die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele auf 2021. Eurosport besitzt die Übertragungsrechte für eine Reihe von europäischen Ländern - die geplanten Einnahmen fallen zunächst aus.

Und so weigert sich der Sender offenbar weiter, die letzte Rate an die DFL zu überweisen. Neben den 20 Millionen Euro von DAZN muss Eurosport noch weitere 20 Millionen Euro dazusteuern. Seifert machte aber zumindest klar, dass die Übertragungen auf DAZN weitergehen werden - mit Eurosport braucht es aber dringend eine Lösung. Gut möglich, dass der Vertrag noch vor Ablauf der Saison gekündigt wird.