Tuchel erklärt: Darum wurde Kane gegen Saarbrücken nicht eingewechselt

  • FC Bayern scheitert in Saarbrücken
  • Kane blieb ganzes Spiel über auf der Bank
  • Tuchel erklärt, warum er auf eine Kane-Einwechslung verzichtete

Harry Kane blieb gegen Saarbrücken 90 Minuten auf der Bank
Harry Kane blieb gegen Saarbrücken 90 Minuten auf der Bank / Alex Grimm/GettyImages
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Der FC Bayern ist mal wieder raus aus dem DFB-Pokal! Mitten hinein ins vergebliche Anrennen in der zweiten Halbzeit sorgte Drittligist Saarbrücken in der Nachspielzeit für den 1:2-K.o. Harry Kane musste das alles von draußen aus anschauen. Nach dem Spiel erklärte Thomas Tuchel, warum er seinen Star-Stürmer nicht eingewechselt hat.

Mega-Schock für den FC Bayern. Der Rekordpokalsieger scheidet im vierten Jahr in Folge aus dem DFB-Pokal aus. Zum dritten Mal in diesem Zeitraum bereits in der zweiten Runde. Am Mittwochabend verloren die Bayern trotz 1:0-Führung mit 1:2 bei Drittligist 1. FC Saarbrücken.

"Wir wollten unbedingt nach Berlin, kommen aus so einer guten Phase mit so vielen Siegen. Deshalb hat sich das jetzt nicht angedeutet."

Thomas Tuchel

Tuchel wollte Kane schonen

Harry Kane musste die Blamage über die volle Spielzeit von der außen aus beobachten. Der Star-Torjäger der Bayern wurde von Trainer Thomas Tuchel auch in der Schlussphase nicht mehr eingewechselt, als der FCB auf das Führungstor drängte und in der Nachspielzeit das 1:2 kassierte.

"Harry Kane hatte eine leichte Verspannung in der Oberschenkel-Rückseite. Darum wollten wir kein Risiko eingehen", erklärte Tuchel vor dem Spiel noch den Bank-Platz des Torjägers am ARD-Mikro. Dabei dürfte der FCB-Coach vor allem den anstehenden Klassiker in Dortmund am Samstagabend im Blick gehabt haben.

Nach Pokal-Blamage: Tuchel erklärt Nicht-Einwechslung von Kane

Ein bedröppelter Tuchel wurde nach der Sensationspleite natürlich gefragt, warum er Kane in der Schlussphase nicht mehr einwechselte. Zuvor hatte er nach rund einer Stunde mit Jamal Musiala, Kingsley Coman und Serge Gnabry ein neues Offensiv-Trio eingewechselt.

Im ARD-Interview nach dem Spiel fragte Moderatorin Esther Sedlaczek: "Basti [Schweinsteiger] kam in der 85. zu mir und sagte: 'Warum bringt er Kane nicht?' Frage an Sie: War das keine Option?“

Tuchels Antwort: "Es war nur noch ein letzter Wechsel. Ich wollte dann bis zur Verlängerung warten, falls es eine gibt. Ich musste erst mal abfragen, ob alle durchspielen können, weil es bedeutet hätte, dass wir nicht mehr wechseln können."

Zur Verlängerung kam es bekanntlich aber gar nicht mehr - und so ließ Tuchel seinen letzten möglichen Wechsel verstreichen. Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl erklärte nach dem Spiel in der ARD, dass seine Mannschaft den Sieg vor der Verlängerung hatte einfahren müssen. Ansonsten hätte man in den zusätzlichen 30 Minuten keine Chance mehr gehabt.

"Wir sind auf der falschen Seite der Pokal-Sensationen."

Thomas Tuchel

Tuchel hat keine "schlaue Erklärung" für Pokal-Aus

Ob die Pokal-Pleite an der fehlenden Kane-Einwechslung lag, sei dahingestellt. Schließlich erwartet man von den Bayern auch ohne ihren Torjäger-Superstar ein Weiterkommen gegen einen Drittligisten.

Wirklich erklären konnte Tuchel das Aus direkt nach dem Spiel jedenfalls nicht. "Da gibt es jetzt 100 Erklärungen oder vielleicht auch keine", so der FCB-Coach. Eine "schlaue Erklärung" habe er nicht parat. "Es fühlt sich heute ein bisschen komisch an. Es ist nicht so, dass wir überheblich waren oder nicht alles gegeben haben. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit reingebissen, aber mit dem letzten Torschuss dann eine ganz bittere Pille gekriegt", so sein ernüchterndes Fazit.


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