Von wegen Transferflops: Salihamidzics genialer Plan bei Roca, Richards und Co

Hasan Salihamidzic
Hasan Salihamidzic / Christina Pahnke - sampics/GettyImages
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Der FC Bayern hat sich in diesem Sommer von mehreren Spielern getrennt, die nicht lange im Verein waren. Hasan Salihamidzic erklärt die damalige Idee hinter den Transfers.


Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der FC Bayern in den vergangenen Jahren nicht so auf dem Transfermarkt zuschlagen, wie man es gewollt hatte und auch gewohnt war. Statt Hochkarätern verpflichteten Salihamidzic und Co. Spieler wie Marc Roca, Tanguy Nianzou oder Omar Richards, die letztlich nur wenig zum sportlichen Erfolg beitragen konnten.

Wenig überraschend wurden die drei genannten Akteure in diesem Sommer schon wieder verkauft - laut Salihamidzic waren ihre Verpflichtungen aber keine Fehlschläge, sondern genau so geplant. "Für uns war während der Pandemie klar, dass wir Spieler kaufen würden, bei denen wir die Option haben, sie zu verkaufen, wenn es mit ihnen nicht klappt", so der Sportvorstand im Interview mit The Athletic.

"Ein Spieler wie Marc Roca hat es hier vielleicht nicht geschafft", erläuterte Salihamidzic, "aber er ist trotzdem ein sehr guter und interessanter Spieler, der bei Leeds United in der Startelf steht und ihnen hilft, Chelsea zu schlagen."

Brazzo führte aus, dass es unter anderem dank dieser Verkäufe möglich war, in diesem Sommer "Top-Spieler zu verpflichten und einen Kader zusammenzustellen, der so tief ist, dass jeder eine Rolle spielen kann". Insofern waren die Einkäufe von Roca und Co. nichts anderes als gut kalkuliertes Risiko mit der Chance auf zukünftige Transfergewinne.

"Seuchenjahre hinter uns lassen"

Nach den zuletzt zurückhaltenden Jahren zeigten sich die Münchener in diesem Sommer umso spendierfreudiger und holten namhafte Neuzugänge wie Matthijs de Ligt, Sadio Mane, Ryan Gravenberch oder Noussair Mazraoui an Bord. "Der Plan war, viele Veränderungen vorzunehmen, um die beiden Seuchenjahre hinter uns zu lassen, aber wir hatten verschiedene Möglichkeiten, dies umzusetzen", betonte Salihamidzic. "Es war offensichtlich, dass (Lewandowski) über einen Wechsel nachgedacht hat, aber ohne Top-Ersatz zu haben, hätten wir nicht zugestimmt (ihn gehen zu lassen)."

Mit dem aktuellen Kader ist Bayerns Sportvorstand nun sehr zufrieden, wie er unterstrich: "Der Kern unseres Teams ist Mitte 20. Wir haben ein paar junge Leute und nicht allzu viele über 30. Wir haben eine sehr gute Altersstruktur. Das macht uns sexy für viele der Spieler, die wir auf dem Transfermarkt zu bekommen versucht haben. Sie denken in den nächsten drei bis fünf Jahren. Sie schauen sich an, wie der Kader zusammengestellt ist, was die Qualität, die Mentalität, die Flexibilität auf den Positionen und die Altersstruktur angeht."


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