Transfer-Flop der Premier-League: Kai Havertz erhält unrühmliche Auszeichnung
Von Dominik Hager

Für Kai Havertz läuft es seit seinem Wechsel vom FC Chelsea zum FC Arsenal ziemlich bescheiden. Bereits im Rahmen seiner Vorstellung wurde er durch technische Missgeschicke bei einem Volley-Show-Wettschießen im Netz verspottet. Nun wurde er auch noch zum Premier-League-Transfer-Flop gewählt.
Die positive Nachricht für Kai Havertz ist, dass er beim FC Arsenal bislang in allen Ligaspielen von Beginn an ran durfte. Negativ ist wiederum, dass sich das bald ändern könnte, weil seine Leistungen recht schwach waren und der deutsche Nationalspieler auch noch keinen Scorer-Punkt markieren konnte.
Nun gab es für Havertz im Rahmen einer Umfrage gehörig einen auf den Deckel. Laut einer Befragung der Zeitung The Athletic an 20 Spielerberater wurde der Havertz-Deal zum schlechtesten Transfer der Premier League gewählt.
"Der Berater muss der glücklichste Mensch der Welt sein und Havertz wird glücklich sein, dass er sich geografisch kaum verändern musste. Das hätte ich vor dem Saisonstart gesagt. Wenn ich ihn mir jetzt anschaue, sieht man schlicht einen Mangel an Qualität und Selbstvertrauen. Für dieses Geld ist es ein furchtbarer Deal - aber er wird mich vielleicht noch eines Besseren belehren", äußerte sich ein teilnehmender Berater zum 75-Millionen-Euro-Deal.
Kai Havertz muss sich aktuell gehörig etwas anhören. "Kai Havertz ist der neue Özil – nur ohne das Talent", schimpfte beispielsweise der englische Sport-Reporter Richard Keys.
Arteta stärkt Havertz mit kuriosen Vergleich
Trainer Mikel Arteta stärkt dem 24-Jährigen aber aktuell noch den Rücken. "Ich habe zu Havertz gesagt: 'Am Anfang sind die Dinge nicht leicht. Als ich meine Frau kennenlernte war es zu Beginn schwierig, sie zu erobern. Ich musste dranbleiben, ihr Nachrichten schreiben und es immer wieder versuchen. Am Ende hat sie gesagt, dass wir zusammen sein können. Das war wunderschön,'" zitierte die BILD den Arsenal-Coach. Ob es zwischen Havertz und Arsenal noch wunderschön wird, bleibt abzuwarten.
Havertz auf den Spuren von Werner und Maguire?
Für Havertz ist die Situation gewissermaßen durchaus gefährlich. Die Premier League ist ein Haifischbecken und wer einmal zum Gespött der Masse wird, hat es schwer, wieder rauszukommen. Man denke nur an Timo Werner oder Extremfall Harry Maguire. Sicherlich muss man sich die Frage stellen, ob es nach vier Spieltagen Sinn macht, einen Transfer-Flopp zu küren, bzw. ob es derartig herabwürdigende Abstimmungen überhaupt braucht. Für eine Beurteilung ist es jedenfalls viel zu früh.
Trotzdem sei gesagt, dass die Entwicklung von Havertz seit Jahren stagniert. Zwar hat er das Tor zum Champions-League-Sieg geschossen, jedoch sind seine Zahlen in England nicht gerade überragend. In 144 Pflichtspielen für Chelsea und Arsenal bringt er es bis jetzt auf 32 Tore und 15 Vorlagen. Eine mittelmäßige Bilanz und immer wieder fällt der deutsche Nationalspieler mit technischen Unzulänglichkeiten auf. Komisch eigentlich, wenn man an den Havertz aus Leverkusen denkt. Sowohl in Sachen Torgefahr, als auch in Sachen spielerischer Qualität hat er auf der Insel eher einen Rückschritt gemacht.
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