Transfer-Fazit: Diese Topclubs haben es verpasst, auf dem Transfermarkt ihre Schwachstellen zu beheben

Der grimmige Blick von Rudi Völler ist angebracht... ihm ging ein dicker Fisch durchs Netz
Der grimmige Blick von Rudi Völler ist angebracht... ihm ging ein dicker Fisch durchs Netz / DeFodi Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Am 5. Oktober schloss sich das in diesem Jahr komplett verzogene Transferfenster und wird erst im neuen Jahr wieder öffnen. So mancher Verein hat prächtig zugelangt, manch einer sogar noch in den letzten Tagen der Transferperiode, wie der FC Bayern, Hertha BSC, FC Fulham oder der FC Porto. Der ein oder andere Club verpasste die Gelegenheit, sich zur Genüge zu verstärken und muss jetzt schauen, wie man die Baustellen intern lösen kann.

Bayer Leverkusen, Real Madrid oder auch Tottenham Hotspur, sie alle haben eine offene Position, auf der im Sommer nichts getan wurde, oder eben zu wenig. Auch andere Clubs wurden sich mit ihren Wunschspielern und deren Vereinen nicht einig oder bemühten sich schlichtweg zu wenig. 90min hat kompakt eine Ansammlung dieser Vereine parat.

1. Bayer Leverkusen - Gesucht: Offensives Mittelfeld/ Flügelspieler

Sein Transfer scheiterte in letzter Sekunde...
Sein Transfer scheiterte in letzter Sekunde... / DeFodi Images/Getty Images

Kai Havertz und Kevin Volland spülten gemeinsam rund 95 Millionen Euro in die rheinische Kasse. Für das Geld werden sich doch wohl geeignete Nachfolger finden - denkste! Für 26 Millionen Euro holte man Mittelstürmer Patrik Schick von der Roma, er soll Volland vergessen machen. Die Lücke von Kai Havertz jedoch bleibt unausgefüllt. Um Florian Thauvin wurde sich nicht genug bemüht und mit Rashica war man sich bereits einig, allerdings nicht mit dessen Verein Werder Bremen. So warf man in dieser Saison den 17-jährigen Florian Wirtz ins kalte Wasser, er begann bisher in jeder Partie.

2. Totthenham Hotspur - Gesucht: Innenverteidiger

Jan Vertonghen war über Jahre Abwehrchef in London
Jan Vertonghen war über Jahre Abwehrchef in London / Gualter Fatia/Getty Images

Selbstverständlich: Gareth Bale, Sergio Reguilon oder Pierre-Emile Höjberg sind namhafte Verstärkungen. Auf der verwaisten Position von Jan Vertonghen, welcher seit 2012 die Spurs-Abwehr zusammengehalten hatte, kam allerdings kein Ersatz. Zudem wurde ein weiterer Innenverteidiger in Person von Juan Foyth an Villarreal verliehen. Antonio Rüdiger war im Gespräch, sein Transfer kam am Ende nicht zustande.

3. Real Madrid - Gesucht: Abwehrspieler

Martin Ödegaard kehrte aus San Sebastian zurück
Martin Ödegaard kehrte aus San Sebastian zurück / Alex Caparros/Getty Images

So ruhig war es wohl noch nie in einem Sommer bei den Königlichen, weder große Gerüchte noch nennenswerte Neu-Transfers. Bis auf die Rückkehr vom verliehenen Norweger Martin Ödegaard gab es nichts Neues an Verpflichtungen zu vermelden. Dafür wurde kräftig Geld eingesammelt. 98,5 Millionen Euro kassierten die Galaktischen und gaben auf der Gegenseite nicht einen Cent aus. Das kann der richtige Weg sein, ist allerdings für Real höchst ungewöhnlich und bemerkenswert. Des Weiteren wird man das Gefühl nicht los, irgendwas würde fehlen. Das könnte daran liegen, dass gerade in der Innenverteidigung mit Ramos, Varane und Militao nur drei klassische Innenverteidiger zur Wahl stehen und erschwerend dazu ist Militao momentan verletzt.

4. AS Rom - Gesucht: Rechtsverteidiger

Florenzi machte 280 Pflichtspiele für die Roma
Florenzi machte 280 Pflichtspiele für die Roma / Alessandro Sabattini/Getty Images

Im Gegensatz zu Real Madrid ist hier offensichtlich, wo man etwas hätte tun müssen. Alessandro Florenzi verließ den Verein gen Paris zu Thomas Tuchel. Der italienische Nationalspieler war bereits letztes Jahr an Valencia verliehen, jedoch hatte man letzte Saison schon das Problem keine Konstanz auf der rechten Verteidigerposition zu haben. Man hat drei gelernte Außenverteidiger: Davide Santon, Bruno Peres und Rick Karsdorp - höchsten Ansprüchen genügt allerdings keiner von den dreien. Schon letztes Jahr war die Defensive das große Manko der Hauptstädter. Für einen fünftplatzierten sind 51 Gegentreffer einfach zu viele. Zum Vergleich: Stadtrivale Lazio Rom auf Platz vier kassierte neun Treffer weniger.