Trainerteam des FC Barcelona stimmt Gehaltsverzicht zu - folgt jetzt die Mannschaft?

Ronald Koeman und seine Assistenten (nach dem Spiel bei Celta Vigo)
Ronald Koeman und seine Assistenten (nach dem Spiel bei Celta Vigo) / Soccrates Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Dass die ökonomische Situation des FC Barcelona nicht unbedingt in rosaroten Farben strahlt, wusste Ronald Koeman bereits, bevor er im vergangenen Sommer seine Unterschrift unter einen Zweijahres-Vertrag setzte. Entsprechend murrte der Holländer auch nicht, als er im anschließenden Transferfenster einige seiner Wunschkandidaten (wie z.B. Memphis Depay) nicht bekam. Jetzt geht der Coach noch einen Schritt weiter - und verzichtet auf Teile seines Gehalts.

Die Einkommenseinbußen würden auch Koemans Assistenten Alfred Schreuder und Henrik Larsson betreffen, die ebenfalls schon ihr Grünes Licht dafür gegeben haben sollen. Das berichtet die barça-nahe Mundo Deportivo. Demnach habe Koeman gegenüber der von Carles Tusquets geleiteten Geschäftsführung entsprechende Signale der Bereitschaft ausgesandt. In den kommenden Tagen will Koeman diese Entscheidung auch seinen Spielern mitteilen.

Man erhofft sich wohl einen gewissen Nachahmereffekt, denn bislang fiel der vom Klub gemachte Vorschlag, auf ein Drittel des Gehaltes vorübergehend zu verzichten (um es in den letzten Jahren des jeweiligen Vertrages gestaffelt zurückgezahlt zu bekommen) auf geringe Resonanz. Bisher waren nur Clément Lenglet, Gerard Piqué, Frenkie de Jong und Marc-André ter Stegen - im Rahmen ihrer im Herbst erfolgten Vertragsverlängerungen - zu diesem Schritt bereit.

Einige Spieler wollen erst auf neue Klub-Führung warten

Mittlerweile soll der Klub den restlichen Spielern einen neuen Vorschlag zur Güte unterbreitet haben. Nicht genannte Quellen aus dem Innern des Klubs sprechen von "einem guten Gefühl" eine Übereinkunft zu erzielen, wobei ein Teil des Kaders es weiterhin bevorzugt, derartige Verhandlungen erst mit der neu gewählten Klub-Führung aufzunehmen. Die Präsidentschaftswahlen sind für den 24. Januar vorgesehen.

Problem: bis dahin muss der Klub eigentlich schon ein Konzept präsentiert haben, um das Loch von kolportierten 190 Millionen Euro zu stopfen. Sollte das nämlich nicht gelingen, droht dem Verein die Insolvenz. Die Zeit drängt also rund um das Nou Camp. Da ist ein Vorstoß wie der vom Trainer-Stab ein willkommenes und wichtiges Zeichen.