Tor-Festival im Rheinderby: Gladbach schlägt den 1. FC Köln klar

Marvin Friedrich eröffnete den Torreigen
Marvin Friedrich eröffnete den Torreigen / Alexander Scheuber/GettyImages
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Borussia Mönchengladbach schlägt den 1. FC Köln im Rheinderby mit 5:2 und beendet damit die Serie des Effzeh am Niederrhein. Pechvogel des Nachmittags war dabei Florian Kainz. Der in dieser Saison bislang so starke Österreicher produzierte in Durchgang eins Historisches. Der Spielbericht und die besten Netzreaktionen zum Derby.


Tore:
1:0 - Marvin Friedrich (27. Minute, Vorlage Hofmann)
1:1 - Florian Kainz (31., Foulelfmeter)
2:1 - Ramy Bensebaini (45. +2, Foulelfmeter)
3:1 - Lars Stindl (46.)
4:1 - Ramy Bensebaini (76.)
4:2 - Denis Huseinbasic (83.)
5:2 - Marcus Thuram (90.+1)

Besondere Vorkommnisse:
45. Minute: Gelb-Rot für Florian Kainz


Rheinderby-Zeit im Borussia-Park! Die Fohlenelf empfing die Geißböcke und wollte auf der einen Seite Wiedergutmachung für die herbe 1:5-Pleite in Bremen betreiben, auf der anderen Seite den dritten Effzeh-Sieg in Serie in Mönchengladbach verhindern.

VfL-Coach Daniel Farke verzichtete in seiner Startelf auf Wechsel, Gegenüber Steffen Baumgart rotierte im Vergleich zur Europa-League-Pleite am Donnerstag erneut. Sieben Wechsel nahm der FC-Trainer vor: Schmitz, Hübers, Hector, Skhiri, Ljubicic, Tigges und Maina rückten für Schindler, Soldo, Pedersen, Martel, Huseinbasic, Dietz und Adamyan wieder ins Team.

Gladbach (4-2-3-1): Sommer - Scally, Friedrich, Elvedi, Bensebaini - Weigl, Koné - Hofmann, Kramer, Stindl - Thuram

1. FC Köln (4-1-3-2): Schwäbe - Schmitz, Kilian, Hübers, Hector - Skhiri - Ljubicic, Duda, Kainz - Tigges, Maina

In einem umkämpften Derby waren die Fohlen von Beginn an bemüht, die Partie an sich zu reißen. Die ersten Tor-Annäherungen waren dann auch auf Gladbacher Seite. Thuram setzte sich nach zehn Minuten gut durch, scheiterte aber an Schwäbe. In der 27. Minute machte es Marvin Friedrich besser. Nach einer Ecke von Hofmann köpfte er ziemlich freistehend gekonnt gegen die Laufrichtung von Schwäbe ein - 1:0 für die Hausherren.

Doch die Effzeh-Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nur rund vier Minuten später stand es schon 1:1. Florian Kainz blieb vom Punkt eiskalt. Zuvor holte der Österreicher den Strafstoß höchstselbst heraus. Nach einer Flanke wollte Hofmann den Ball klären, sah in seinem Rücken den anlaufenden Kainz aber nicht. Statt den Ball traf der Nationalspieler den Fuß von Kainz. Schiedsrichter Sven Jablonski war das Foul entgangen, bekam aber einen Hinweis vom VAR. Nach Ansicht der Bilder blieb dem Unparteiischen nicht mehr viel anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen.

Fünf Minuten vor der Pause musste der Effzeh dann zum ersten Mal wechseln. Für Ljubicic ging es nach einem Zusammenprall mit Bensebaini nicht mehr weiter (der dafür Gelb sah). Kingsley Schindler kam für Ljubicic in die Partie.

Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte Jablonski dann erneut auf den Punkt - jetzt für die Fohlen. Kurios: Dieses Mal foulte Kainz Hofmann. Bei einem Luftduell fuhr der Österreicher deutlich den Ellenbogen aus und traf Hofmann am Kopf. Klare Sache! Besonders bitter für Kainz: Er sah dafür seine zweite Gelbe Karte und musste vom Platz.

Bensebaini legte sich die Kugel auf den Punkt und verlud Schwäbe souverän - mit 2:1 für Gladbach ging es in die Pause.

Stindl-Hammer sorgt früh für klare Verhältnisse

Für die Kölner kam es direkt nach dem Seitenwechsel noch bitterer: Nach einem Flachabstoß unterlief Kapitän Jonas Hector ein haarsträubender Fehlpass, der Effzeh bekam den Ball im Anschluss nicht aus der Gefahrenzone. Fohlen-Kapitän Lars Stindl kam an die Kugel und nahm sich aus rund 20 Metern ein Herz: Sein Fernschuss schlug unhaltbar in die Kölner Maschen ein.

Im Anschluss hatten die Hausherren die Partie im Griff. Marcus Thuram zeigte sich - mal wieder - fahrlässig bei der Chancenverwertung und hätte das Ergebnis gut und gerne noch weiter in die Höhe schrauben können.

Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte Bensebaini dann aber mit seinem zweiten Treffer für die endgültige Entscheidung. Eine flache Hereingabe von Hofmann verwandelte der Algerier zum 4:1. Nach seinem völlig missratenen Auftritt in Bremen letzte Woche meldete sich der Linksverteidiger eindrucksvoll zurück.

Der Effzeh steckte trotz Unterzahl und des klaren Rückstands aber nicht auf. Denis Huseinbasic gelang in der 83. Minute immerhin noch der Anschlusstreffer. Mehr war für die Kölner in diesem Derby aber nicht mehr drin. Im Gegenteil, in der Nachspielzeit erhöhte Thuram sogar noch auf 5:2 für die Fohlen. Bitterer Nachmittag für die Geißböcke!

In der Tabelle zogen die Fohlen damit wieder vorbei auf Rang sechs, der Effzeh rutscht auf den neunten Platz ab.


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