Die Topelf des 8. Bundesliga-Spieltags: Der Rekordmeister dominiert
Von Simon Zimmermann
Der 8. Bundesliga-Spieltag hat uns mal wieder die Erkenntnis gebracht, dass die Bayern immer noch ein bis zwei Gänge hochschalten können. Der 5:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen war jedenfalls ein deutliches Statement.
Mithalten - zumindest punktetechnisch - kann aktuell nur der BVB. Gegen Mainz konnte sich Schwarz-Gelb mal wieder auf die norwegische Tormaschine verlassen. Mal wieder das gute Gesicht zeigte zum Spieltags-Beginn die TSG Hoffenheim. Der Effzeh wurde mit 5:0 abgefertigt.
Entsprechend wird die Elf des Spieltags auch dominiert von Bayern und Kraichgauern. Das ist die Topelf aus Bundesliga-Woche acht:
1. Peter Gulacsi (RB Leipzig)
Elf Punkte nach acht Spieltagen können Vize-Meister RB Leipzig nicht zufrieden stellen. Dass es überhaupt elf sind, haben sie vor allem Kapitän Peter Gulacsi zu verdanken. Der ungarische Schlussmann hielt in Freiburg mit seiner starken Parade gegen Lucas Höler das 1:1-Remis fest.
2. Niklas Süle (FC Bayern)
Der Kleiderschrank mit den Zauberfüßen. So ein wenig wird "Sülinho" aktuell nicht nur von den Bayern-Fans romantisch verklärt. Der derzeit zum Rechtsverteidiger umfunktionierte 26-Jährige befeuert die Lobeshymnen aber auch mit bärenstarken Leistungen. Gegen Leverkusen bereitete er einen Treffer vor und gewann bockstarke 86% seiner Zweikämpfe.
3. Dayot Upamecano (FC Bayern)
A propos Kleiderschrank. Auch Dayot Upamecano kann man durchaus zu dieser Kategorie zählen. Zugegeben, all zu sehr gefordert war der Franzose gegen die Werkself nicht. Dennoch sind 75% gewonnene Zweikämpfe und eine Passquote von 97(!)% eine Wucht. Dazu bereitete er den Führungstreffer vor.
4. Konstantinos Mavropanos (VfB Stuttgart)
Eins, zwei, drei! Fallen die Begriffe 'Wucht' und 'Kleiderschrank', lässt sich Konstantinos Mavropanos nicht lange bitten. Der VfB-Verteidiger brilliert derzeit vor allem offensiv. Sein sehenswerter Fernschuss zur Führung in Gladbach war bereits Saisontreffer Nummer drei (plus eine Vorlage) für den Griechen. Dazu vereitelte er die Niederlage mit einer Monstergrätsche auf der Linie. Torhüter Bredlow war bereits geschlagen.
Um der Chronistenpflicht genüge zu tun: 83% seiner Zweikämpfe entschied die Arsenal-Leihgabe für sich.
5. Joshua Kimmich (FC Bayern)
Dass Joshua Kimmich nicht auf der 30er-Shortlist für den Ballon d'Or steht, ist der Witz des Jahres. Überrascht ist er nach eigener Aussage darüber nicht.
Schwamm drüber, Joshua. Dafür stehst du mal wieder in unserer Elf der Woche. Als Anführer im Bayern-Zentrum dominierte Kimmich mit den Kollegen die Werkself.
Ein paar Zahlenspielchen zu Kimmichs Leistung: 12,08 km gelaufen, 122 Ballkontakte, 89% Passquote.
6. Vladimir Darida (Hertha BSC)
Die Hertha beschenkt Fredi Bobic bei seiner Frankfurt-Rückkehr extrem wichtige drei Punkte. Angeführt wurde die Alte Dame von Mittelfeld-Routinier Vladimír Darida. Der 31-jährige Tscheche bereitete die 1:0-Führung vor und war im Zentrum der gewohnt laufstarke Antreiber seiner Truppe.
7. Jude Bellingham (BVB)
Mit 18 schon Führungsspieler, der den Unterschied macht. Jude Bellingham ist einfach unfassbar. Seine Balleroberung plus anschließendem Assist auf Haaland gegen Mainz ist bezeichnend für die Qualitäten des potenziellen Golden Boy.
Bellingham war - mal wieder - der dominanteste Spieler im BVB-Mittelfeld.
8. Serge Gnabry (FC Bayern)
Serge Gnabry ist in Torlaune. Gegen Leverkusen gelang dem Bayern-Stürmer ein Doppelschlag kurz vor der Pause, der das Spitzenspiel endgültig entschied. Gnabry hat aktuell viel Selbstvertrauen, ist agil und umtriebig. In dieser Form ein Unterschiedsspieler für die Bayern.
9. Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim)
In Hoffenheim steht neben dem Begriff 'Unterschiedsspieler' der Name Andrej Kramaric. Für seine Verhältnisse hat der Kroate erst ein mageres Saisontor auf dem Konto. Dafür ist er aber der Top-Zulieferer (sechs Vorlagen). Zweimal assistierte der 30-Jährige gegen Köln, ein weiterer Treffer ging mit seinem vorletzten Pass zum Großteil auf sein Konto.
Enthalten in jedem Highlight-Tape der TSG-Saison: Sein Zucker-Sahne-Pass vor dem 1:0!
10. Ihlas Bebou (TSG Hoffenheim)
Den Zucker-Sahne-Pass von Kramaric verwertete Stürmer-Kollege Ihlas Bebou. Und auch ein zweites legte er hinterher. Dabei versprang der Ball etwas bei der Annahme, Bebou wusste sich aber sehenswert mit der Hacke zu helfen.
Die Doppelspitze Kramaric-Bebou darf die TSG durchaus von höheren Tabellengefilden träumen lassen.
11. Robert Lewandowski (FC Bayern)
Was macht ein Robert Lewandowski, wenn er zwei Bundesliga-Spiele in Folge nicht trifft? Richtig, er schnürt einen Doppelpack im Topspiele Zweiter gegen Erster.
Auf LewanGOALski ist einfach Verlass! Das 1:0 knipste der Pole dabei sehenswert mit der Hacke hinter dem Standbein.
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