Tausch-Deals mit Konjunktur? Diese 10 prominenten Transfer-Tauschs gingen schon über die Bühne

CHRISTOPHE SIMON/Getty Images
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Alaba gegen Sané, Haaland gegen Jovic? Gerüchte um potenzielle Tauschdeals sind ein Dauerbrenner. Umgesetzt werden allerdings die wenigsten. Das könnte sich zumindest in dieser Transferperiode angesichts der finanziellen Lage vieler Klubs verändern. 90min listet zehn prominente Tauschdeals aus der Vergangenheit auf.


1. Zlatan Ibrahimovic & Samuel Eto'o

Die zwei Stürmer-Stars Eto'o (l.) und Ibrahimovic (r.) tauschten die Klubs
Die zwei Stürmer-Stars Eto'o (l.) und Ibrahimovic (r.) tauschten die Klubs / CHRISTOPHE SIMON/Getty Images

Es war DER Megadeal des Jahres 2009: Der FC Barcelona sicherte sich die Dienste des schwedischen Goalgetters Ibrahimovic. Dafür überwiesen die Katalanen 50 Millionen Euro an Inter Mailand und gaben ihren 25 Millionen Euro teuren Torjäger aus dem Kamerun ab.

Beide Stürmer waren ungefähr gleich auf. Vielen Fans erschloss sich daher kaum, warum die Spanier einen solchen Millionenbetrag obendrauf legten. Klar war: Ibra polarisierte! An einem Montagabend kamen 60.000 Zuschauer ins Camp Nou, um den damals viertteuersten Transfer der Fußballgeschichte bei dessen Vorstellung zu begrüßen.

2. Alexis Sánchez & Henrikh Mkhitaryan

Mkhitaryan (l.) und Sánchez (r.) im Duell
Mkhitaryan (l.) und Sánchez (r.) im Duell / Shaun Botterill/Getty Images

Nach knapp dreieinhalb Jahren war für Sánchez in London Schluss. Eine Vertragsverlängerung des Chilenen war auch aufgrund von Unstimmigkeiten mit den eigenen Kollegen keine wirkliche Option und so zog es den Linksaußen im Januar 2018 per Tausch mit dem Ex-Borussen Henrikh Mkhitaryan zu Manchester United.

Dabei handelte es sich um ein reines Tauschgeschäft, zwischen den Klubs floß kein Geld. Umso tiefer mussten die Red Devils dann aber zur Gehaltszahlung in die Taschen greifen. Mit rund 30 Millionen Euro brutto pro Saison avancierte Sánchez zum bestbezahltesten Profi der Premier League.

3. Clarence Seedorf & Francesco Coco

Seedorf (l.) mit Milan gegen Cocos (r.) Klub Livorno
Seedorf (l.) mit Milan gegen Cocos (r.) Klub Livorno / New Press/Getty Images

Italiens Nationalspieler Francesco Coco kehrte im Sommer 2002 nach einjähriger Italien-Abstinenz (Leihe zum FC Barcelona) zurück in die Serie A. Dabei kam es zum Tauschgeschäft der zwei Mailänder Rivalen-Klubs. Für Coco wechselte der Niederländer Clarence Seedorf von Inter zu AC Mailand.

Während Inter mit Coco eher als Verlierer aus dem Deal ging, prägte Seedorf das Mittelfeld der Rossoneri und gewann zwei Mal die Champions League.

4. José Antonio Reyes & Júlio Baptista

Baptista stürmte ein Jahr per Leihe für die Gunners
Baptista stürmte ein Jahr per Leihe für die Gunners / Michael Steele/Getty Images

Real Madrid und Arsenal tauschten im Sommer 2006 für ein Jahr den spanischen Nationalspieler José Antonio Reyes gegen Júlio Baptista. Während Reyes, der vor exakt einem Jahr an einem Verkehrsunfall starb, per Leihe zu den Königlichen kam, stürmte Baptista für die Londoner.

Reyes war im Januar 2004 für 20 Millionen Euro vom FC Sevilla auf die Insel gewechselt, konnte dort allerdings nie überzeugen. Baptista spielte in der Kaderplanung des damaligen Reals-Trainers Fabio Capello keine Rolle. Die Leihen sorgten für frischen Wind.

5. Michael Owen & Antonio Núñez

Liverpools Jugendspieler Michael Owen konnte in Spanien nicht Fuß fassen
Liverpools Jugendspieler Michael Owen konnte in Spanien nicht Fuß fassen / Etsuo Hara/Getty Images

Nach Figo, Zidane, Ronaldo und Beckham war mit Michael Owen der nächste Topspieler im Anflug auf Real Madrid. Nach nur einem recht enttäuschenden Jahr war für den englischen Torjäger in La Liga aber bereits wieder Schluss.

Die Ablöse des Owen-Wechsels lag bei zwölf Millionen Euro. Neben den Millionen erhielt der FC Liverpool den spanischen Mittelfeldspieler Antonio Núñez.

6. Roberto Carlos & Iván Zamorano

Weltmeister Carlos (l.) im Duell mit Chile-Stürmer Zamorano
Weltmeister Carlos (l.) im Duell mit Chile-Stürmer Zamorano / ANTONIO SCORZA/Getty Images

Brasilien-Legende Roberto Carlos, bekannt für seinen grandiosen Freistoß aus 35 Metern mit gefühlt ebenso vielen Metern Anlauf, wechselte im Sommer 1996 von Inter zu Real. Im Umkehrschluss wechselte Iván Zamorano nach Italien. Eine Million Euro setzte Inter noch oben drauf.

7. Deco & Ricardo Quaresma

Portugals Nationalelf-Kollegen Quaresma (l.) und Deco (r.)
Portugals Nationalelf-Kollegen Quaresma (l.) und Deco (r.) / FRANCISCO LEONG/Getty Images

Der nächste Tauschdeal ist jener zweier Nationalelf-Kollegen: Portugals Deco und Ricardo Quaresma tauschten ihre Klubs im Sommer 2004. Während Quaresma einen Fünfjahresvertrag beim FC Porto unterschrieb, wechselte Deco zum spanischen Rekordmeister. Der FC Barcelona zahlte zudem 15 Millionen Euro an den portugiesischen Küstenklub.

8. Christian Vieri & Diego Simeone

"Der Transfer-Wahnsinn im italienischen Fußball kennt keine Grenzen mehr", hieß es schon damals in den Medien. 1999 wechselte Christian Vieri für insgesamt 100 Millionen Mark von Lazio Rom zu Inter Mailand und war damit der teuerste Spieler aller Zeiten.

80 Millionen Mark überwies Inter an den damaligen Vize-Meister der Serie A und schickte obendrein noch den argentinischen Mittelfeld-Star Diego Simeone nach Rom.

9. William Gallas & Ashley Cole

William Gallas (l.) und Ashley Cole (r.)
William Gallas (l.) und Ashley Cole (r.) / Shaun Botterill/Getty Images

Im Tausch für William Gallas und sieben Millionen Euro wechselte Ashley Cole im Sommer 2006 von Arsenal zum Stadtrivalen Chelsea. Gallas wollte unbedingt wechseln, drohte angeblich sogar damit Eigentore zu schießen, falls er keine Freigabe bekäme.

Nach vier Jahren bei den Gunners, zog Gallas weiter zu Tottenham und war somit der erste Profi, der für alle drei Topklubs der englischen Hauptstadt kickte. Beliebt machte er sich damit in London sicherlich nicht überall.

10. David Luiz & Nemanja Matic

Luiz im Duell mit Matíc am Boden
Luiz im Duell mit Matíc am Boden / Clive Rose/Getty Images

Für die Dienste des Verteidiger-Stars David Luiz überwiesen die Blues 20 Millionen Euro an Benfica Lissabon und gaben zudem ihren serbischen Nationalspieler Nemanja Matic ab. Drei Jahre später kehrte Matic für 25 Millionen Euro Ablöse jedoch zurück nach London.