Stuttgart beschäftigt sich mit Matthias Phaeton

Matthias Phaeton (rechts) soll das Stuttgarter Interesse geweckt haben
Matthias Phaeton (rechts) soll das Stuttgarter Interesse geweckt haben / FRANCOIS NASCIMBENI/Getty Images
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Der VfB Stuttgart könnte sich ein weiteres Talent aus der zweiten französischen Liga angeln: So sollen die Schwaben reges Interesse am jungen Matthias Phaeton haben, einem Offensivspieler von EA Guingamp.

Der VfB Stuttgart scheint in die Ligue 2 zu schielen, um dort ein womöglich Offensivtalent zu verpflichten. Loic Tanzi - Sportreporter bei RMC Sport - erklärte via Twitter, dass der Bundesliga-Aufsteiger ein Auge auf Matthias Phaeton geworfen haben soll. Ein erstes Angebot sei bereits abgegeben worden, der erste Kontakt besteht inzwischen ebenfalls. Ohnehin scheinen die Schwaben auf dem französischen Markt weiterhin sehr aktiv zu sein, ergänzte Tanzi.

Phaeton ist ein 21-jähriger Stürmer, der für EA Guingamp spielt. Er ist allerdings längst kein junger Stammspieler, der sich etwas verdeckt durch die Ligazugehörigkeit einen Namen durch zahlreiche Treffer und Vorlagen macht, wie man es im ersten Augenblick vermuten könnte. Eher das Gegenteil: In der bisherigen Saison kam der Franzose erst in zwölf Liga-Partien zum Einsatz, lediglich ein Mal aus der Startelf heraus. Zwar machte ihm eine Coronavirus-Erkrankung zu schaffen, weswegen er ganze sieben Begegnungen verpasste, doch auch zuvor war er alles andere als ein unersetzlicher Youngster.

Allerdings verfügt er über ein vielversprechendes Talent, während er primär als Flügelspieler über die linke Seite kommt. In seinen 304 Einsatzminuten hat er drei Tore erzielen können, was - auf ganze Spiele gerechnet - fast einen Treffer pro Partie bedeutet (alle 101 Minuten). Eine beachtliche Quote also, die zwar noch nicht durch längere Einsatzzeiten gedeckt ist, aber durch die Tatsache, dass sein Klub auf dem 15. Platz steht und somit vom Abstieg bedroht ist, wieder aufgewertet wird. Ohnehin hat sich Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat nicht einen solch guten Ruf erarbeitet, weil er die falschen Talente und Spieler zu seinen Vereinen geholt hat.

Ein etwaiger Transfer dürfte auch nicht teuer ausfallen. Zum einen wird Phaeton auf einen Marktwert von 600.000 Euro geschätzt (via transfermarkt), zum anderen könnte der angeschlagene Klub bei solch potenziellen Einnahmen nicht einfach absagen - auch wenn sein Vertrag bis 2023 gültig ist. Im Falle eines Abstiegs, der nicht unbedingt unwahrscheinlich erscheint, wäre dieser Wechsel noch preiswerter für den Tabellenzehnten im deutschen Fußball-Oberhaus.

Parallelen zum Silas-Transfer - Stuttgart beobachtet den französischen Fußball

Hört man diese Rahmenbedingungen um ein angebliches Interesse an Matthias Phaeton, so dürfte man sich durchaus an einen gewissen Silas Wamangituka erinnert fühlen. Auch er war ein junger Offensivspieler aus der zweiten französischen Liga, weitestgehend unbekannt in Fußball-Europa, bis dem VfB (und beispielsweise auch Schalke 04) ein Interesse an ihm nachgesagt wurden.

Vor anderthalb Jahren wechselte er vom Paris FC für acht Millionen Euro nach Stuttgart, wo er seitdem 49 Pflichtspiele absolvieren durfte, in denen er 19 Tore erzielen sowie elf weitere vorbereiten durfte. Mittlerweile wissen die allermeisten Fans, wer der 21-Jährige ist. Gut denkbar, dass ein solcher Plan auch mit Phaeton anvisiert wird.