Stimmen und Reaktionen zu Werders Pokalerfolg in Hannover: "Hatten einen guten Plan"

Gebre Selassie freute sich ausgelassen über seinen Treffer
Gebre Selassie freute sich ausgelassen über seinen Treffer / Pool/Getty Images
facebooktwitterreddit

Ohne das große Spektakel machte Werder Bremen gegen Hannover 96 das Achtelfinale im DFB-Pokal perfekt. Nach dem 3:0-Erfolg ist die Stimmung bei den Grün-Weißen prächtig. Allzu lang will sich die Mannschaft aber nicht mit dem aktuellen Hoch aufhalten.

Schon in der Bundesliga gab es zum Jahresabschluss ein versöhnliches Ergebnis. Der überzeugende Auftritt im Pokal lässt nach so anstrengenden Monaten endlich etwas Ruhe einkehren. Neben dem Einzug in die nächste Runde kann sich Bremen auch über das zusätzliche Preisgeld freuen.

In den nasskalten Bedingungen starteten beide Teams verhalten ins Spiel. Lange Zeit taten sich zu wenige Räume auf und Chance waren rar. Für die größte Gefahr sorgte Theodor Gebre Selassie, der nach feiner Flanke von links aber noch verzog. Minuten später machte er es besser und markierte nach Vorlage von Ludwig Augustinsson das 1:0.

Moisander glänzte als genialer Vorbereiter
Moisander glänzte als genialer Vorbereiter / Pool/Getty Images

Hannover rappelte sich gerade noch auf, da fiel bereits der zweite Treffer. Niklas Moisander trieb den Ball durchs Mittelfeld und packte die ganz feine Klinge aus. Sein kluger Steckpass schickte Josh Sargent auf den Weg, der cool einschob. Mit der Vorentscheidung ging es in die Halbzeit, die Hannover noch einmal Leben einhauchte.

Nach Wechseln zur Pause waren es die 96er, die zu Gelegenheiten kamen. Am Ende fehlte aber das Glück im Abschluss. Wirklich eingreifen musste Jiri Pavlenka nie. Dagegen stand Youngster Jean Manuel Mbom auf der anderen Seite goldrichtig. Nachdem sich Tahith Chong auf rechts durchgesetzt hatte, musste der Premieren-Torschütze nur noch einschieben. In der Folge passierte nicht mehr viel und Hannover gab sich geschlagen.

Hannover 96 - Werder Bremen (0:3) - Stimmen zum Spiel

Florian Kohfeldt: "Der DFB-Pokal hat einen sehr hohen Stellenwert bei uns. Das betonen wir immer wieder und ich glaube, das sieht man auch an unseren Auftritten. Wir wollten unbedingt eine Runde weiterkommen und daran haben wir heute keinen Zweifel aufkommen lassen. Wir hatten in jeder Spielphase die richtige Antwort. Anfang der zweiten Halbzeit wurde es etwas hektisch, aber wir haben ehrlicherweise schnell den Deckel draufgemacht. Obwohl wir so viele junge Spieler auf dem Feld hatten, gerade zum Schluss, haben wir heute erwachsen gespielt.“ (werder.de)

Maximilian Eggestein: "Ich denke, entscheidend war, dass wir einen guten Plan hatten und den gut umgesetzt haben. Wir wussten, was Hannover machen wird und wie sie anlaufen. Insbesondere in der 1. Halbzeit hat das bei uns sehr gut funktioniert und wir hätten die Partie schon vor der Pause entscheiden müssen. Nach dem Seitenwechsel hatten wir ein, zwei Szenen – gerade nach Standards – die wir nicht gut verteidigt haben. Insgesamt ist der Sieg aber völlig verdient.“ (werder.de)

Theodor Gebre Selassie: "Es war wichtig, dass wir die Tore gemacht haben und hinten eigentlich keine große Chance zugelassen haben. Das war eine gute Leistung von uns. Wichtig war für uns auch, dass wir zu Null gespielt haben. Vorne hätte ich zwei Tore machen können. Ich hatte die Situation vor dem 1:0, wo ich es nicht geschafft habe, den Ball zu kontrollieren. In der zweiten Situation war ich richtig fokussiert, habe einfach versucht den irgendwie aufs Tor zu bringen und das hat geklappt. Viel wichtiger ist aber, dass wir weitergekommen sind.“ (werder.de)

Gebre Selassie zu den beiden Erfolgen: "Es war unser Ziel schon vor dem Mainz-Spiel, beide Spiele zu gewinnen. Das haben wir geschafft. Jetzt können wir diese beiden Siege ein paar Tage genießen und dann geht es auch schon weiter.“

Kohfeldt über Niklas Moisander: "Ich habe schon in der Kabine zu ihm gesagt, dass wir sein Trikot umbeflocken müssen und er die Zehn bekommt. Ich habe Hochachtung vor Niklas, wie er die Situation annimmt. Er hat seine ganze Karriere nicht auf der Bank sitzen müssen und in den letzten Wochen nur wenige Einsätze gehabt. Er hat einen Moment gebraucht, um die Situation für sich zu akzeptieren und sich dann als wahrer Kapitän und starker Charakter gezeigt. Ich bin sehr froh, ihn zu haben.“

Kenan Kocak: "Bis zum 0:1 haben wir das Spiel neutralisieren können. Allerdings haben wir Probleme im eigenen Spiel gehabt und zu schnell, zu einfach die Bälle hergeschenkt. Die Gegentore, die wir bekommen haben, fallen viel zu einfach. In der Halbzeit haben wir umgestellt und die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt. Das dritte Tor bekommen wir dann wieder viel zu einfach und damit war das Spiel gegessen. Wir sind natürlich sehr enttäuscht darüber, dass wir die nächste Runde nicht erreicht haben."

Hannover 96 - Werder Bremen: Die besten Netzreaktionen zum Spiel