Stimmen & Netzreaktionen zur Werder-Rettung: "Scheiß Saison, gutes Ende"

Der erlösende Moment: Werder schafft den Last-Minute-Klassenerhalt
Der erlösende Moment: Werder schafft den Last-Minute-Klassenerhalt / DeFodi Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Am Ende hat Werder Bremen geschafft, was viele zeitweise nicht mehr für möglich gehalten haben: Grün-Weiß bleibt auch 2020/21 Teil der Bundesliga. Zwei Remis in der Relegation gegen Underdog Heidenheim reichten dank der Auswärtstorregel für den Klassenerhalt. Die Stimmen & Netzreaktionen zum Krimi von der Ostalb:

Die Enttäuschung war groß auf Heidenheimer Seite: Ein frühes (aber nicht weniger sehenswertes) Eigentor von Norman Theuerkauf brachte den Zweitliga-Dritten der abgelaufenen Saison früh auf die Verliererstraße. Nach dem Spiel war FCH-Coach Frank Schmidt tief enttäuscht - die Fragen des DAZN-Reporters halfen da nur bedingt:

"Was für eine scheiß Frage", antwortete Schmidt. Wie groß die Enttäuschung sei, wollte der Reporter wissen. Eine Frage, die logischerweise rein rhetorischer Natur war. Riesig war der Frust der Heidenheimer, die trotz zweier Remis das Wunder Aufstieg verpassten.

"Das einzige, was jetzt hilft, ist sich richtig einen hinter die Binde kippen. Dann ist es morgen zwar noch schlimmer, aber wir stehen wieder auf."

Frank Schmidt (Amazon)

Heidenheims Kapitän Mark Schnatterer, eine Institution an der Ostalb, versuchte den verpassten Aufstieg in Worte zu fassen: "Was am meisten wehtut, ist, dass wir es nicht geschafft haben, obwohl wir kein Spiel verloren haben."

Werder einfach nur erleichtert! "Scheiß Saison, gutes Ende"

Im grün-weißen Lager war die Gemütslage naturgemäß eine andere. Es war weniger Partystimmung als pure Erleichterung bei Werder angesagt.

"Ich bin einfach nur froh, dass wir es geschafft haben. Nach so einer Saison. Wir waren so oft schon tot, nach dem Hinspiel waren wir nochmal tot. Es wäre auch nicht normal gewesen, wenn wir heute das Spiel einfach so runtergespielt hätten. Aber scheißegal, wir sind in der Liga: Scheiß Saison, gutes Ende", brachte es Kohfeldt auf den Punkt.

"Ich bin häufiger in Vergnügungsparks gewesen. Aber für mich war die Saison eher ein ewig langer Freefall und keine Achterbahn."

Florian Kohfeldt (Amazon)

Der SVW-Trainer schlug aber auch nachdenklichere Töne an: "Unsere Mentalität war top, wir wurden totgesagt, unser Charakter wurde in Frage gestellt. Das können wir alles ad acta legen. Aber fußballerisch war das nicht gut. Wir haben zu wenig Punkte geholt, wir dürfen nie in diese Situation kommen mit diesem Kader, das ist auch meine Verantwortung. Das besprechen wir in den kommenden Tagen. Aber Werder Bremen bleibt erstklassig. Liebe Grüße nach Bremen."

Die Reaktionen im Netz zu #FCHSVW:

Neben der jetzt schon berühmt-berüchtigten Heidenheimer Bratpfanne sorgte eine weitere Kuriosität für Aufmerksamkeit auf den Rängen. In Hälfte zwei saßen plötzlich rund 50 Zuschauer im Stadion. Mit dabei offenbar auch viele Spielerfrauen der Heidenheimer. Kurz darauf wurden sie von den Ordnern aber wieder nach draußen beordert.


Das Relegations-Rückspiel in der Zusammenfassung gibt es hier: