Stefan Ortega reagiert auf Bayern-Gerüchte

Stefan Ortega scheint für einen Bayern-Wechsel bereit zu sein. Zuerst möchte er jedoch mit Bielefeld den Klassenerhalt schaffen.
Stefan Ortega scheint für einen Bayern-Wechsel bereit zu sein. Zuerst möchte er jedoch mit Bielefeld den Klassenerhalt schaffen. / Stuart Franklin/Getty Images
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Der FC Bayern wird im Sommer wohl auf Torwartsuche gehen müssen. Dies gilt jedenfalls für den Fall, dass Alexander Nübel der Wunsch nach einer Leihe erfüllt wird. Als möglicher Ersatz wird derzeit der Bielefelder Schlussmann Stefan Ortega gehandelt. Dieser kann sich ein Wechsel nach München durchaus vorstellen, will sich aber vorerst auf die Arminia konzentrieren.


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Die Allianz Arena kennt Stefan Ortega aus drei Jahren 1860 München bestens. Lediglich die Perspektive dürfte sich für den Schlussmann im Falle eines Wechsels zu den Bayern ändern. So würde der 28-Jährige, ohne Klauseln und ohne störende Diskussionen, die meiste Zeit auf der Bank verbringen. Im Interview mit dem kicker wollte er einen Wechsel zu den Bayern schon mal nicht ausschließen. "Ich würde wohl immer das Angebot vorziehen, wo ich die Chance habe zu spielen. Aber wir reden hier vom FC Bayern, einer der besten Vereine weltweit. Am Ende ist es auch eine Frage der Abwägung", zeigte er sich für einen Bayern-Wechsel offen.

Allerdings könnten sich für den Bielefelder nach seiner starken Saison auch noch andere Türen aufschließen. Ein Verbleib in Bielefeld (Vertragsende 2022) scheint derzeit eher unwahrscheinlich. Hierbei sieht er sich auch nicht als Verkaufsobjekt, sondern selbst dazu in der Lage, über seine Zukunft zu entscheiden. "Ich könnte bei meinem Heimatverein bleiben, indem ich nein zu einem Wechsel sage. Aber das Geschäft ist manchmal anders", erklärt er. Worte, die danach klingen, dass Ortega nach Höherem und vielleicht sogar der Champions League strebt.

"Klar", antwortet er auf die Königsklasse bezogen. "Ich setze mir immer persönliche Ziele. Die Bundesliga war eines, das habe ich jetzt geschafft. Wenn sich die Chance auf internationale Spiele bietet, möchte ich diese nutzen", stellte er klar.

Ortega will nichts überstürzen: "Alles mit Ruhe und Zeit"

Wenngleich der Torhüter trotz seiner Erfahrung erst wenige Erstligaspiele auf dem Buckel hat, ist er überzeugt von seiner Entwicklung und seiner Fähigkeiten. "Das Spieltempo und die Qualität der Schüsse haben zugenommen. Daran musste ich mich gewöhnen, das ist mir aber ganz gut gelungen."

An mangelndem Selbstvertrauen fehlt es den Arminia-Schlussmann also schon mal nicht. Doch Ortega bringt auch andere Eigenschaften mit, die für den FC Bayern interessant sind. So ist der frühere Münchner Löwe am Ball einer der stärksten Bundestorhüter. "Wir haben schon unter Uwe Neuhaus den Torwart fest eingebaut, um mehr Ballbesitzphasen zu schaffen. Das ist jetzt unter Frank Kramer ähnlich", erklärt er seine Rolle. Es ist definitiv vorteilhaft, dass Ortega bereits jetzt gewohnt ist, häufig angespielt zu werden, zumal dies auch bei der Münchner Art, den Torwart einzubinden, häufiger der Fall wäre.

Obwohl sich die Gedanken des Bielefelder Schlussmannes sicher ab und an um die Bayern drehen, verspricht er, sich vorerst auf seinen Job zu konzentrieren und alles Weitere auf sich zukommen zu lassen. "Ich nehme die Gerüchte wahr und höre das auch gerne. Aber natürlich bleibt es dabei: Nicht ich, sondern wir alle zusammen wollen hier Bielefeld in der Liga halten. Danach kann man sich über alles Gedanken machen, mit Zeit und Ruhe."

Derzeit steht die Arminia auf Tabellenplatz 15. Keine so schlechten Chancen, um mit dem Rückenwind des Klassenerhalts zu neuen Ufern aufzubrechen.