Statistik beweist: Schalke ist der Last-Minute-Gewinner

Der späte Schalker Jubel in Mainz
Der späte Schalker Jubel in Mainz / Alex Grimm/GettyImages
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Auch gegen Mainz 05 sicherte sich der FC Schalke einen wichtigen Dreier erst in der Nachspielzeit. Inzwischen haben die Knappen so häufig kurz vor dem Abpfiff noch getroffen, dass sie getrost als die Last-Minute-Sieger bezeichnet werden können.

Oops, they did it again. Es war längst nicht das erste und womöglich auch nicht das letzte Mal, dass sich Schalke 04 in der laufenden Saison noch in der Nachspielzeit über ein eigenes Tor freuen durfte. Am vergangenen Freitag war es erneut soweit: Durch den VAR-Elfmeter, den Marius Bülter eiskalt im Netz unterbrachte, konnten sich die Gelsenkirchener noch gegen Mainz 05 durchsetzen.

Ein solch später Torerfolg ist längst keine Neuheit mehr bei Königsblau. In dieser Saison hat die Mannschaft schon mehrfach gezeigt, dass das Spiel für sie wirklich erst mit dem Abpfiff des Schiedsrichters endet - und nicht etwa schon mit einem vermeintlich feststehenden Ergebnis.

Schalke mit Spitzenwert: Späte Tore sind die Waffe von Königsblau

Geht es rein nach Toren, die nach der 90. Minute und somit innerhalb der Nachspielzeit erzielt wurden, gehen die allermeisten Treffer dieser Kategorie auf das Konto des S04. Ganze sechs Tore durften schon in der Nachspielzeit gefeiert werden (via transfermarkt). Ein Bestwert, den sich die Truppe von Thomas Reis allerdings mit dem Aufstiegs-Partner Werder Bremen teilt.

Etwas besser sieht es aber aus, wenn die Tabelle lediglich anhand der Nachspielzeit-Tore gewertet werden würde. Dann hätte Schalke ein Torverhältnis von 6:2 vorzuweisen und ganze 41 Punkte. Mit sechs Siegen, die dann innerhalb der Nachspielzeit errungen worden wären, steht der Abstiegskandidat an der Spitze. Bremen, zum Vergleich, hat mit dem gleichen Torverhältnis zwei Siege und drei Zähler weniger - weil mehrfach noch ein Remis statt ein Sieg erreicht wurde.

Die Gegner der Knappen können sich wirklich erst dann ausruhen, wenn der letzte Pfiff aus der Pfeife des Unparteiischen ertönt. Bis zum letzten Angriff, das ist inzwischen gewiss, wird die Mannschaft alles versuchen.

Dass Schalke in dieser Statistik so weit oben steht, ist einerseits natürlich eine Zahlen-Spielerei. Andererseits zeigt das aber auch, dass das Team eine ganz wichtige Mentalität vorlebt. Das Spiel ist erst wirklich dann vorbei, wenn es abgepfiffen ist. Bis dahin glaubt jeder Spieler an einen späten Erfolg und somit auch an die gesamte Mannschaft. Eine wichtige und sicherlich nicht zu unterschätzende Eigenschaft für einen Klub, der erneut absteigen könnte.

Und zum Vergleich mit Werder: Ausgerechnet im Duell miteinander bewies Königsblau diese Stärke. Nach dem bereits späten Ausgleich in der 81. Minute war es Dominick Drexler, der in der 92. Minute den Heimsieg sicherte.