Spendierhose statt Lederhose: FC Bayern überlässt Zuschauereinnahmen Viktoria Köln
Von Dominik Hager

Für den FC Bayern steht am Mittwochabend die erste Hürde im DFB-Pokal bevor. Die Münchner gastieren beim Drittligisten Viktoria Köln. Während die Partie für den FCB eine Pflichtangelegenheit ist, ist sie für die Gastgeber das Spiel der Saison - sowohl sportlich als auch finanziell. Sportlich werden die Bayern sicherlich nicht für Zugeständnisse bereit sein, finanziell geben sie jedoch ihr Kuchenstück an die Kölner ab.
Vor etwa 50.000 Zuschauer wird Viktoria Köln das Pokal-Match gegen die Bayern im RheinEnergieSTADION abhalten, wo ansonsten nur der Effzeh beheimatet ist. Demnach wird das Match zum größten Spiel, das es in der Vereinshistorie des Klubs je gegeben hat.
Umso erfreulicher ist es für Viktoria, dass sich der finanziell in anderen Sphären vorzufindende FC Bayern äußerst spendabel zeigt. Die Münchner werden schließlich auf 50 Prozent ihrer Zuschauer-Einnahmen verzichten und diese an den finanziell angeschlagenen Klub aus Köln abgeben.
Hainer möchte Beitrag leisten - aber nicht aus dem Pokal ausscheiden
"Viktoria Köln blickt auf eine über 110 Jahre lange Tradition und zählt zu den festen Größen im deutschen Profifußball. Viele Vereine haben unter den Folgen der Pandemie zu leiden, und der FC Bayern ist seit jeher dafür bekannt, notleidende Clubs zu unterstützen", erklärte Präsident Herbert Hainer das Vorgehen der Bayern.
Hainer freut sich darüber "einen Beitrag leisten zu können" und wünscht dem Klub "alles Gute für die Zukunft". An einer kleinen Einschränkung kann er sich dann aber doch nicht vorbeiwinden. "Im DFB-Pokal wollen selbstverständlich wir die nächste Runde erreichen, denn wir haben in diesem Wettbewerb noch viel vor", bat er mit einem Augenzwinkern um Verständnis.