So plant Werder mit Abwehr-Juwel Chiarodia

Simon Zimmermann
Fabio Chiarodia ist aktuell wieder bei Italiens U19
Fabio Chiarodia ist aktuell wieder bei Italiens U19 / Gabriele Maltinti/GettyImages
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Für Werder Bremen ist es ein Spagat: Top-Talent Fabio Chiarodia hat derzeit viel um die Ohren und soll behutsam aufgebaut werden. Dem 17-Jährigen muss Werder allerdings auch eine gute sportliche Perspektive aufzeigen, um einen Abgang zu verhindern.

Fabio Chiarodia gilt als eines der größten Abwehr-Talente Europas. Der 17-jährige Deutsch-Italiener trägt schon seit 2014 das Trikot von Werder Bremen und ist bereits ein fester Bestandteil des Profikaders. Zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga durfte der Innenverteidiger bislang absolvieren.

Zu mehr Einsatzzeit hat es noch nicht gereicht. Was auch an der aktuellen Belastung für Chiarodia liegt. Neben dem Werder-Alltag muss der 17-Jährige derzeit auch noch Einsätze für Italiens U19-Nationalmannschaft absolvieren. Und vor allem: seine Abiturprüfungen bestehen.

Ungeachtet dessen sind die Verantwortlichen in Bremen von Chiarodia überzeugt: "Wir sehen bei ihm nach wie vor sehr großes Potenzial und sind definitiv überzeugt davon, dass er demnächst weitere Einsätze in der Bundesliga bekommen wird", erklärte Clemens Fritz gegenüber der Deichstube.

Werders Leiter Profifußball begründete aber auch, warum man mit dem Teenager behutsam umgehen möchte: "Fabio macht in diesem Jahr Abitur, da wird die Vorbereitung langsam intensiver." Man wolle immer wieder nach Möglichkeiten schauen, um Chiarodia etwas Luft zu verschaffen.

Bis Mittwoch weilt Chiarodia allerdings wieder bei der italienischen U19-Auswahl. Ende März stehen EM-Qualifikationsspiele gegen Deutschland, Slowenien und Belgien an. Alle drei Partien finden - wie es der Zufall so will - in Bremen statt.

Für Werder bleibt der Umgang mit dem Top-Talent ein Spagat: Die Konkurrenz in der Abwehr ist groß, Chiarodia soll nicht vorschnell "verbrannt" werden. Auf der anderen Seite will der Youngster auch eine sportliche Perspektive sehen, bei der er künftig mehr Profi-Minuten sammeln kann. Zur Erinnerung: In seinem bis 2024 gültigen Vertrag ist eine Ausstiegsklausel enthalten, die es Chiarodia möglich macht, im kommenden Sommer günstig zu wechseln.

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