Skarke, Bülter und Co.: So plant Schalke mit wichtigen Spielern
Von Yannik Möller

Während der FC Schalke noch immer um den Klassenerhalt kämpft, laufen im Hintergrund längst die Planungen für die neue Saison an. Dabei geht es auch um mögliche Verpflichtungen oder zumindest Verlängerungen von Leihspielern, sowie um mögliche Abgänge.
Wer voraussichtlich das ein oder andere Jahr zwischen zwei Ligen pendelt, der muss sich zwangsweise mit Leihgeschäften behelfen. Das gilt auch für den FC Schalke. In der vergangenen sowie in der aktuellen Saison stehen viele Leihspieler unter Vertrag. Sowohl bei ihnen, als auch bei manch anderem Spieler, stellen sich zur nächsten Saison wichtige Zukunftsfragen.
Am letzten Spieltag stehen für die Knappen zumindest in der Theorie noch alle Szenarien bereit. Der direkte Klassenerhalt ist ebenso noch möglich wie der Relegationsplatz und der direkte Abstieg. So gibt es also noch immer keine Planungssicherheit für die Verantwortlichen. Und trotzdem muss im Hintergrund bereits an der ein oder anderen Personalie gewerkelt werden.
Die Sportbild berichtet am Mittwoch über sechs Spieler, deren Zukunft rund um S04 noch offen ist. Bei allen gibt es unterschiedliche Ausgangslagen.
Schalke-Abstieg bedeutet Abgang von Bülter und van den Berg
Dabei geht es beispielsweise um Marius Bülter. Trotz des zwischenzeitlichen Formtiefs war kaum ein Schalker in dieser Saison so wichtig wie er. Das sagen auch, aber längst nicht nur seine elf Tore aus.
Wenig überraschend: Schon jetzt sollen mehrere Vereine vorstellig geworden sein, auch aus der Bundesliga. Selbst bei einem Abstieg könnte er also im Oberhaus bleiben. Das scheint soweit auch der Plan zu sein. Sollte Schalke erneut in die 2. Bundesliga müssen, würde Bülter demnach einen Wechsel anstreben. Trotz der Sympathie zu Königsblau, wolle er "zum Ende seiner Karriere möglichst ambitioniert" aufspielen können. Das wäre bei einem Abstieg mit unbekanntem Ausgang nicht der Fall.
Immerhin gibt es in seinem Vertrag keine Ausstiegsklausel, auch nicht im Abstiegsfall. Somit kann Schalke die etwaige Ablösesumme frei verhandeln. Eine allzu große Summe wird es aber wohl kaum geben können. Immerhin wird Bülter nicht der größte Marktwert attestiert (2,5 Millionen Euro), während ein Absteiger stets einem gewissen Verkaufsdruck unterliegt.
Eine grob ähnliche Ausgangslage wie bei Bülter, scheint sich bei Sepp van den Berg zu zeigen. Sein Vertrag beim FC Liverpool soll hinter den Kulissen bereits bis 2026 ausgeweitet worden sein. Das unterstreicht erneut, dass die Reds in Zukunft mit ihm planen. Deshalb wäre eine Verlängerung der Leihe auch das Höchste der Gefühle.
Und genau diesen Schritt möchte S04 auch gehen. Der junge Innenverteidiger soll unbedingt ein weiteres Jahr bleiben. Diesen Schritt würde auch van den Berg gehen - insofern der Klassenerhalt gelingt. Zwar möchte Schalke auch im Abstiegsfall am Verbleib arbeiten, doch scheint sich der junge Niederländer dieses Szenario dann nicht vorstellen zu können.
S04 plant ohne Frey - Skarke nur für XXL-Kaufoption zu halten?
Eine ebenfalls recht klare Situation bietet sich der Sportbild zufolge bei Michael Frey. Schalke kann ihn per Kaufoption verpflichten. Das gilt ligaunabhängig. Die klare Tendenz jedoch: Der Schweizer kehrt zu Royal Antwerpen zurück. In Gelsenkirchen wird viel eher mit Sebastian Polter und Leih-Rückkehrer Marvin Pieringer geplant.
Auch Tim Skarke ist für die Saison ausgeliehen und mit einer Kaufoption ausgestattet. Bei dieser hat Union Berlin jedoch keinerlei Erbarmen gezeigt: Bleibt Schalke in der Bundesliga, würde sie satte fünf Millionen Euro betragen. Selbst beim Abstieg sind es noch etwa drei Millionen Euro.
Abseits davon, dass der Flügelspieler bislang nicht hat zeigen können, dass er ein solch riskantes Investment wert wäre, sind diese Summen für ihn grundsätzlich zu hoch gegriffen.
Und trotzdem: Dem Bericht nach soll Skarke bleiben. Der letzte Hoffnungsschimmer, dass die Ablöse nicht so hoch ausfällt, ist einerseits die Einsicht bei den Eisernen, dass Skarke bei ihnen höchstwahrscheinlich keine Rolle mehr spielen wird. Andererseits wird auf eine nochmals zu verhandelnde Ablöse gehofft. Allerdings ist es unklar, ob Oliver Ruhnert seinem Ex-Klub tatsächlich entgegenkommen würde.
Feste Verträge hingegen haben Henning Matriciani und Marcin Kaminski. Bei Letzterem läuft das Arbeitspapier zwar aus, doch spricht die Sportbild von einem inzwischen klaren Signal seitens S04, dass Kaminski gehalten werden soll. Die Gespräche mit dem Ziel eines Zweijahresvertrags laufen. Bei Matriciani läuft der Vertrag bis 2024, soll aber auch ausgeweitet werden. Die Tendenz spricht, unabhängig vom Ausgang des letzten Spieltags, für eine Vertragsverlängerung.