Schon jetzt BVB-Führungsspieler? Schlotterbeck geht gegen Leverkusen vorneweg!

BVB-Neuzugang Nico Schlotterbeck zeigte beim 1:0-Auftakterfolg gegen Bayer Leverkusen eine bärenstarke Leistung. Der ehemalige Freiburger überzeugte nicht nur auf seinem Kerngebiet in der Innenverteidigung, sondern ging trotz seiner erst 22 Jahre auch als Leader vorneweg. Dass er sich zwischendurch die Schulter einrenken lassen musste, brachte den Nationalspieler erst recht nicht aus dem Konzept.

"Ich bin Innenverteidiger, da muss ich etwas härter agieren", kommentierte Schlotterbeck die Szene aus der zweiten Halbzeit, als er mit schmerzverzerrtem Gesicht kurz im Spielertunnel verschwand. Der Abwehrspieler hatte sich im Zweikampf mit Bayer-Angreifer Patrik Schick die Schulter ausgekugelt. "Der Doc sagte, sie ist wieder drin. Dann hat er mir die Freigabe gegeben, um zurück auf den Platz zu gehen", so Schlotterbeck weiter. (zitiert via kicker)

Die gleiche Selbstverständlichkeit wie nach der Partie hatte der Neuzugang auch während der 90 Minuten an den Tag gelegt. Schlotterbeck stellte seine Zweikampfstärke unter Beweis, bereicherte den Spielaufbau mit präzisen Diagonalbällen und leistete sich - mit Ausnahme eines Fehlpasses kurz vor der Pause, den Mo Dahoud ausbügelte - keine Unachtsamkeiten. Neben dem glänzend aufgelegten Gregor Kobel hatte der Abwehrmann maßgeblichen Anteil daran, dass der BVB auch im zweiten Pflichtspiel der noch jungen Saison ohne Gegentreffer blieb.

Was jedoch vor allem beeindruckte, war das selbstbewusste Auftreten des Blondschopfes. Schlotterbeck ging gerade in der Leverkusener Drangphase Mitte der zweiten Halbzeit vorneweg, feierte jedes gewonnene Tackling und ließ mit seiner Körpersprache keinen Zweifel daran aufkommen, wer im Westfalenstadion die Hosen anhat. Wollte man dem in Dortmund vielbeschworenen Wort "Mentalität" ein Gesicht geben - am Samstagabend hätte es die Züge von Nico Schlotterbeck getragen.

Dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht und der 22-Jährige die Leistung gegen die Werkself langfristig bestätigen muss, versteht sich von selbst. Trotzdem drängt sich schon jetzt der Eindruck auf, dass die Schwarzgelben mit Schlotterbeck einen richtig guten Fang gemacht haben.

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