Schalke: Sportdirektor Schröder bringt Mainzer Chefscout mit
Von Yannik Möller
Ein Aspekt, der auf Schalke seit Jahren vernachlässigt wird, ist das Scouting. Ein Bereich, der nun verbessert werden soll. Dafür scheint Sportdirektor Rouven Schröder mit Andre Hechelmann einen Mainzer mitzubringen - unter ihm war er Chefscout der Nullfünfer.
Schalke 04 muss sich nicht nur als Ausbildungsverein verstehen, sondern diese Rolle auch annehmen und professionell umsetzen. Mit der Knappenschmiede hat der Klub dafür eine sehr gute Anlage, die über die letzten Jahre jedoch auch nicht mehr so regelmäßig neue Diamanten herstellen konnte, wie es nötig gewesen wäre.
Eine zweite Achse für ein solches stabiles und nachhaltiges Sport- und Wirtschaftsmodell ist ein mindestens solides Scouting. Das hat der Klub seit Jahren, ja gefühlt noch nie wirklich gehabt. Diese Strukturen sind über die letzten zehn Jahre nochmals bedeutsamer geworden. Eine Zeit, in der in diesen Bereichen geschlafen wurde in Gelsenkirchen.
Schröder holt Mainzer Chefscout Hechelmann zu Schalke - Expertise in Frankreich und den Benelux-Staaten
Das soll sich unter der neuen sportlichen Führung nun ändern. Mit Rouven Schröder als Sportdirektor hat Sportvorstand Peter Knäbel bereits einen Mann installiert, der nachweislich über ein gutes Netzwerk u.a. in Frankreich verfügt. Dabei soll es aber nicht bleiben. Nachdem Sky dieser Tage über das Interesse an Andre Hechelmann, Scout bei Mainz 05, berichtet hatte, bestätigt der kicker den bevorstehenden Wechsel.
Schröder wird also seinen Partner in Sachen Scouting und Netzwerk mit zu den Knappen bringen. Hechelmann selbst ist eine Art kleines Urgestein bei den Nullfünfern. Im Frühjahr 2011 kam er in den Klub, arbeitete zuerst in der Geschäftsstelle. Später war er Teammanager der U23 sowie Assistent der Geschäftsführung. Die letzten zwei Jahre stand er als als Chefscout im engen Austausch mit dem heutigen S04-Sportdirektor.
Der 36-Jährige soll primär in Frankreich und den Benelux-Staaten bestens vernetzt sein. Etwas, das Schalke sehr gut gebrauchen könnte. Es gilt, möglichst talentierte Spieler sehr früh zu entdecken, für sich zu gewinnen um zunächst sportlich und dann finanziell von dieser Arbeit zu profitieren. Offiziell bestätigt könnte diese Personalie bei der Vorstellungsrunde Schröders werden, am Freitag um 12:04 Uhr.
Es wird spannend zu sehen sein, inwiefern diese Personalie greifen wird. Vor allem mit dem Credo seitens Knäbel, vor allem auch auf Spieler aus der Umgebung rund um den Verein setzen zu wollen. Dafür sind Danny Latza als gebürtiger Gelsenkirchener und Ex-Knappe und Simon Terodde (aus Bocholt - 50 Kilometer entfernt) gute, passende Beispiele.