Schalke 04: Die voraussichtliche Aufstellung gegen TSG Hoffenheim

Frank Kramer
Frank Kramer / Christof Koepsel/GettyImages
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Wenn Schalke am Freitagabend mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim den zehnten Spieltag der Bundesliga eröffnet, könnte es zugleich das letzte Mal sein, dass Frank Kramer für Königsblau an der Seitenlinie stehen wird - auch wenn sich der Trainer davon nur wenig anmerken lassen möchte.

Nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen am letzten Wochenende steht S04 erstmals auf einem der drei Abstiegsränge. Mit nur einem und zwei Punkten Abstand auf die beiden Schlusslichter. "Das letzte Spiel hat uns alle enttäuscht. Das Ergebnis ist das eine, das andere die Haltung. Ausstrahlung, das war nicht Schalke 04. Das haben wir ganz klar angesprochen", betonte Rouven Schröder die Unzufriedenheit nach der Partie.

"Die TSG ist eine gewachsene Mannschaft, die den spielerischen Ansatz immer sucht. Sie haben die entsprechenden Möglichkeiten, bauen hinten mit einer Dreierkette auf, im Zentrum sind spielstarke Spieler. Im defensiven Zentrum haben sie sich verstärkt", lobte Kramer den Gegner.

Man selbst müsse "das Zutrauen haben, uns auch zu zeigen, wenn wir den Ball haben". Zugleich bestätigte er de facto, dass er von der Vierer- auf die Dreier- beziehungsweise Fünferkette umstellen wird. Die Erklärung: "Die Dreierkette, die auch mal zur Fünferkette werden kann, hat halt den Vorteil, dass du im Zentrum dreifach besetzt bist. Dass du Dinge in den Rücken der Abwehr aufnehmen kannst. Man ist etwas stabiler und kompakter besetzt, für uns ist das eine Möglichkeit, das haben wir auch in der Vorbereitung das eine oder andere Mal probiert."


Ausfälle machen Schalke zu schaffen - auch Mohr ist fraglich

Rodrigo Zalazar und Sepp van den Berg sind für längere Zeit kein Thema. Auch Ibrahima Cissé ist nicht einsatzbereit. Marcin Kaminski fehlt nach seinem Cut am Schienbein, der vor einigen Wochen operiert werden musste, nun schon ungewöhnlich lange. Mittrainieren konnte er bislang auch noch nicht.

Dazu gilt Tobias Mohr für das Hoffenheim-Spiel als fraglich. Er konnte bis zum Mittwoch nur eingeschränkt trainieren. Ein Startelf-Einsatz wirkt unwahrscheinlich.


Die voraussichtliche Schalke-Aufstellung gegen Leverkusen

Alex Kral
Alex Kral / Christof Koepsel/GettyImages

TW: Alexander Schwolow - auch wenn er bislang nicht als ein Torwart auftritt, der Schalke schon hier und da Punkte festgehalten hat (was auch sehr schwer ist), so steht er klar vor Ralf Fährmann.

IV: Leo Greiml - der Österreicher ist endlich in der Startelf angekommen und da wird er auch bleiben. Als Teil der neuen Dreierkette wird er einer von wenigen richtigen Innenverteidigern sein, weshalb ein entsprechender Fokus auf ihm liegen wird.

IV: Maya Yoshida - er mag vielleicht nicht mehr als der große Abwehrchef angesehen werden, doch wird es wohl keine Aussortierung aus der ersten Elf geben. Die Dreierkette könnte seinem zuletzt wieder deutlich gewordenen Tempo-Defizit zugutekommen.

IV: Alex Kral - der Tscheche ist eigentlich im defensiven Mittelfeld zuhause, hat bei der Umstellung in Leverkusen aber schon in der Abwehrzentrale gespielt. Er könnte einen der drei Posten übernehmen. Cedric Brunner wäre eine Alternative.

LAV: Thomas Ouwejan - weil Mohr kaum trainieren konnte, dürfte er in der Startelf stehen und auf seiner aus dem Vorjahr gewohnten Position spielen. S04 wird hoffen, dass er dort wieder mehr Einfluss auf das Spiel nehmen kann.

RAV: Cedric Brunner - man vertraut sowohl auf die defensiven Fähigkeiten, als auch auf die offensiven Vorstöße des Rechtsverteidigers. Entsprechend könnte er die Rolle einnehmen. Rückt er doch in die Innenverteidigung, würde am ehesten Mehmet Aydin nachrücken.

ZM: Tom Krauß - der deutsche U-Nationalspieler ist und bleibt gesetzt. Zwar konnte er in der Vorwoche ebenso wenig glänzen, doch ist er in der Regel einer der wenigen Schalker, die größtenteils positiv auffallen.

ZM: Florian Flick - Kral hätte nachrücken und ihn (zumindest vorerst) ersetzen können, doch durch dessen mögliche Abwehr-Rolle bleibt Flick im Mittelfeld-Zentrum neben Krauß.

ZOM: Dominick Drexler - Kramer wird weiter auf ihn vertrauen. Florent Mollet, der diese Rolle ebenfalls gut übernehmen könnte, wird wieder auf der Bank sitzen müssen.

ZOM: Marius Bülter - die Position hinter dem einzelnen Stürmer liegt ihm zwar etwas weniger, als selbst Teil des Sturms zu sein, doch wird er aufgrund seines Engagements wieder aufgestellt werden.

ST: Simon Terodde - Terodde ist und bleibt unter Kramer gesetzt. Jordan Larsson wäre zwar auch eine eher temporeiche Alternative, die aber ebenso unwahrscheinlich ist wie Kenan Karaman. Am ehesten wird Sebastian Polter eingewechselt, obwohl er inzwischen Angreifer Nummer vier sein müsste, ginge es nach dem Leistungsprinzip.


Schalke gegen Hoffenheim: Das voraussichtliche Spielsystem

Die Knappen im neuen System gegen die TSG?
Die Knappen im neuen System gegen die TSG? /

Die Umstellung auf die Dreier- bzw. Fünferkette bedeutet auch neue Anordnungen auf den Außen, ein dichteres Zentrum sowie die voraussichtliche Anpassung zurück auf den Einzelsturm. Ein Doppelsturm wäre zwar auch denkbar, im klassischen 5-3-2, doch haben die letzten zwei Spiele mehr als eindrucksvoll (im negativen Sinne) bewiesen, wie sinnlos diese Anordnung im Moment für S04 ist.


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