Salihamidzic schwärmt von der "New Gen" des FC Bayern: "Sind die Spieler, die ihre Generation prägen"

FC Bayern Muenchen v 1. FC Union Berlin - Bundesliga
FC Bayern Muenchen v 1. FC Union Berlin - Bundesliga / TF-Images/Getty Images
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Schrittweise hat sich der FC Bayern in der jüngeren Vergangenheit für die Zukunft gerüstet. Abgeschlossen ist der Prozess noch nicht, der Mannschaftskern steht allerdings schon fest. Im Gespräch mit Sport Bild schwärmt Sportdirektor Hasan Salihamidzic von der "New Gen", die von einem Quartett deutscher Nationalspieler angeführt wird.

Der FC Bayern verfolgt nicht nur das Ziel, in jeder Saison der erfolgreichste deutsche Fußballverein zu sein. Er versteht sich auch als Treffpunkt der besten Spieler, die Deutschland zu bieten hat. Etliche Ikonen wie Gerd Müller, Sepp Maier, Paul Breitner, Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn, Lothar Matthäus, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Miroslav Klose haben in ihrer Karriere für den Rekordmeister gespielt, und viele von ihnen wurden in ihrer zweiten Karriere wieder in den Klub eingegliedert.

Die vergangenen zehn Jahre dominierten die Bayern wie nie zuvor. Nicht nur, weil renommierte Trainer wie Louis van Gaal, Jupp Heynckes, Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti an der Seitenlinie standen, sondern weil sich eine ganz spezielle Generation deutscher Spieler täglich an der Säbener Straße zusammenfand. Einige von denen, die 2014 in Brasilien Weltmeister wurden, sind heute noch da. Dazu zählen Manuel Neuer, Jerome Boateng und Thomas Müller. Über die Jahre ist allerdings eine neue Generation herangewachsen, die den erfahrenen Stamm mittelfristig ablösen soll.

Kimmich, Gnabry, Goretzka und Süle sollen "ihre Generation prägen"

Die "New Gen" des FC Bayern setzt sich laut Sport Bild aus Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Leon Goretzka und Niklas Süle zusammen, im Sommer könnte der neue Mannschaftskern um Leroy Sané erweitert werden.

"Immer, wenn der FC Bayern eine Ära geprägt hat und sehr erfolgreich war, gab es einen starken Stamm deutscher Spieler, der auch die Atmosphäre in der Kabine steuerte", erklärt Sportdirektor Hasan Salihamidzic die bewusste Strategie, die hinter der Kaderplanung steckt. "Dass Joshua, Serge, Leon, Niklas bei uns spielen, ist also kein Zufall. Sie sind die Spieler, die ihre Generation prägen."

Joshua Kimmich gilt als Anführer der "New Gen"
Joshua Kimmich gilt als Anführer der "New Gen" / DeFodi Images/Getty Images

Diesem Kern traue er "alles zu, auch den Gewinn der Champions League". Alleine seien sie aber nicht imstande, die Spitze des Weltfußballs zu erklimmen, so Salihamidzic: "Sie profitieren von ihren großartigen Kollegen aus dem Ausland und der zweiten starken Gruppe deutscher und deutschsprachiger Spieler mit Manuel (Neuer), Thomas (Müller), Jerome (Boateng) und David (Alaba)." Dieses Quartett gewann die Königklasse vor mittlerweile sieben Jahren und wolle diesen Triumph noch einmal wiederholen. "Ich habe es immer gesagt", bekräftigt Salihamidzic: "Wir haben Top-Spieler, die als Team sehr gut funktionieren."

Der neue Zyklus fängt gerade erst an

Der FC Bayern, das ließ sich auch an der Startaufstellung vom Topspiel gegen Borussia Dortmund ableiten, steht erst am Anfang seiner Entwicklung. An der Spitze steht Trainer Hansi Flick, der nach vielen Jahren als Co-Trainer das erste Mal in vorderster Reihe agiert und seine gesamte Energie in die Weiterentwicklung der Mannschaft investiert. Zu den erfahrenen Spielern gesellen sich Thiago, Javi Martinez, Ivan Perisic und Robert Lewandowski, hinzu kommen die jungen Wilden aus dem Ausland. Dazu zählen Benjamin Pavard, Lucas Hernandez, Alphonso Davies, Kingsley Coman, und in Zukunft womöglich auch vielversprechende Talente wie Mickael Cuisance und Joshua Zirkzee.

Die Mannschaft steuert auf die achte Meisterschaft in Folge zu, hat zudem im Pokal und der Champions League alle Trümpfe in der Hand. "Unser Ziel ist es, sowohl mit dem FC Bayern München als auch mit der Nationalmannschaft Titel zu gewinnen", sagt Joshua Kimmich. Die neue Generation besitze "viel Potenzial und Qualität", doch was fehle, seien Pokale. "Das", kündigt der Mittelfeldspieler an, "wollen wir ändern."