Reis-Poker zieht sich: Um diese Ablösesumme verhandeln Schalke und Bochum

Thomas Reis
Thomas Reis / Alex Grimm/GettyImages
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Inzwischen ist Thomas Reis die präferierte Wahl bei der Trainersuche von Schalke 04. Ein offenbar für die Verantwortlichen unerwartetes Problem: Der VfL Bochum möchte eine Ablösesumme, um den Coach - trotz Freistellung - ziehen zu lassen.


Zuletzt war seitens mehrerer Outlets zu hören, dass Schalke nicht in der Meinung geeint ist, dass Thomas Reis der nächste Schalke-Trainer werden soll. Während Rouven Schröder von ihm überzeugt sein soll, gäbe es insbesondere im Aufsichtsrat Vorbehalte gegen ihn, so die Bild. Diese fußen auf dem Rauswurf beim VfL Bochum sowie auf dem wenig souveränen Umgang mit dem kurz zuvor bekannt gewordenen S04-Interesse aus dem Sommer.

Mittlerweile steht jedoch der Entschluss: Reis ist der aktuelle Wunschkandidat. Das ist er zwar nur dadurch, dass Bruno Labbadia abgesagt hat und ein vorsichtiges Vorfühlen bei Domenico Tedesco (via Bild) nicht erfolgreich war - aber immerhin. Eine Woche nach der Entlassung von Frank Kramer steht endlich der Trainer fest, der übernehmen soll.

Schalke möchte auf Reis setzen - doch Bochum besteht auf eine Ablösesumme

Und trotzdem gibt es noch eine nicht zu unterschätzende Hürde: Trotz der Freistellung von Reis möchte Bochum noch eine Ablösesumme, um ihn aus dem Vertrag zu entlassen.

Deshalb hakt es dieser Tage auch noch. Erst am Dienstag soll Schalke den Revier-Nachbarn kontaktiert haben. Laut Bild sowie Sky-Reporter Dirk große Schlarmann seien Schröder und Peter Knäbel davon überrascht worden, dass der VfL noch Geld fordert.

Allem Anschein nach ist die S04-Führung davon ausgegangen, dass sich der VfL damit begnügen wird, den Coach von der eigenen Gehaltsliste zu haben. Stattdessen soll es um 200.000 Euro gehen, wie die Bild aus Gelsenkirchen erfahren haben möchte. In Bochum wird demnach sogar über eine noch höhere Summe gesprochen.

Rouven Schroeder
Rouven Schröder ist von Reis überzeugt / Christof Koepsel/GettyImages

Insofern die Bochumer das Gehalt noch weiterhin stemmen können, ist der Poker keineswegs überraschend. Schließlich möchte ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt von einem Trainer profitieren, der bei einem selbst noch unter Vertrag steht. Selbstverständlich besiegelt man diesen Wechsel nicht direkt per Handschlag.

Es wirkt etwas kurios, dass Schalke dahingehend auf offenbar unerwartete Probleme stößt. Dass Reis vom VfL nicht bis zur Geschäftsstelle von Königsblau gefahren wird, um es überspitzt zu formulieren, hätte man sich eigentlich denken können.

Deshalb zieht sich die Anstellung des Kramer-Nachfolgers weiter. War eigentlich der Montag als erster Arbeitstag angedacht, warten die S04-Fans auch am Mittwoch weiterhin auf die offizielle Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Coaches.


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