Reis erklärt: So bleibt Schalke in der Bundesliga - Das sind die Transfer-Pläne im Winter

Thomas Reis
Thomas Reis / Joern Pollex/GettyImages
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In den zweiten Teil der Saison startet Schalke 04 als Tabellenletzter. Thomas Reis hat aber schon eine Vorstellung, mit welcher Einstellung die Mannschaft in der Bundesliga bleiben kann. Auch die Vorhaben bei eigenen Transfers spielen dabei eine wichtige Rolle.


Für Schalke wird es eine sehr große und schwierige Herausforderung, sich noch in der Bundesliga zu halten. Mit gerade einmal neun Punkten aus den ersten 15 Spielen sind die Knappen mit einer wahrlich schlechten Bilanz in die Winterpause gegangen. Rein Statistisch betrachtet braucht es im zweiten Teil der Saison in nahezu jedem zweiten Spiel einen Sieg, um schlussendlich die Punktzahl zu erreichen, die in den letzten Jahren durchschnittlich für den Klassenerhalt gereicht hat.

Und dennoch scheint rund um Schalke mehr Hoffnung und Optimismus vorzuherrschen, als dass vom eigentlich schon besiegelten Wiederabstieg geredet wird.

Dafür ist auch Thomas Reis zuständig. Während die ersten Auftritte unter seiner Regie ansehnlich waren und so für eben jene Hoffnung gesorgt haben, tritt er selbst als optimistischer Trainer auf. Immer wieder betont er: Königsblau kann den Klassenerhalt erreichen.

Tugenden bei geringerer Qualität umso wichtiger: Reis will Optimismus vorleben

"Es ist wichtig, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt", betonte er nun im Gespräch mit der WAZ. Er hat einen klaren Plan, wie der Abstieg vermieden werden soll: "Wenn die Qualität - und das habe ich auch der Mannschaft gesagt - vielleicht nicht so ist wie bei anderen, dann musst du andere Dinge besser machen: Als Mannschaft funktionieren, Mentalität zeigen und am Spieltag möglichst an die 100 Prozent herankommen."

Hält man sich an diese Richtlinien, habe man immer auch "die Chance, etwas zu holen". Auf diese Art und Weise möchte er die übrigen 19 Spieltage mit der Mannschaft auch angehen.

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Thomas Reis glaubt an die S04-Rettung / UWE KRAFT/GettyImages

Für Reis gehört auch sein Auftreten gegenüber dem Team dazu. Er ist der festen Meinung: "Ich kann nur das von der Mannschaft verlangen, was ich selbst vorlebe."

Einerseits möchte er "Freude und Euphorie ausstrahlen", andererseits aber auch "mit Zuckerbrot und Peitsche vorgehen". Zudem sei er immer darum bemüht, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Zu meckern gibt es bislang jedoch nichts: "Was das Engagement anbelangt, kann ich der Mannschaft bisher nichts vorwerfen."

Reis erklärt den Transfer-Fokus: "Jemanden für die Zentrale und schnelle Spieler für Außen"

Und doch bringen all die guten Vorsätze wenig, wenn am Ende auf dem Platz schlichtweg die Qualität und die notwendigen Spielertypen fehlen. Für Reis ist klar, dass die Mannschaft noch mehr Geschwindigkeit braucht. Das fehlende Tempo ist eine Schwachstelle, die er schon erkannt hatte, als er sein neues Amt noch gar nicht angetreten hatte.

"Natürlich kann der Mannschaft ein bisschen mehr Tempo auf gewissen Positionen guttun", stellte er klar. Auf die Nachfrage, ob man sich bei Transfers entsprechend auf offensive Außenspieler mit hoher Geschwindigkeit fokussieren werde, antwortete der Coach deutlich: "In diese Richtung könnte es gehen."

Doch auch Spieler, die nicht für ihr Tempo bekannt sind, können diese Schwächen ausgleichen. Immerhin habe man auch mit der aktuellen Mannschaft bereits gute Leistungen gezeigt, so Reis. "Wenn dir das eine oder andere Zehntel fehlt, musst du eben ein besseres Timing beim Loslaufen haben", erklärte der 49-Jährige.

Die Planungen für die Transfers laufen ihm zufolge gut an. "Meine Vorschläge werden gehört. Wir haben im Team zusammen mit André Hechelmann und René Grotus entschieden, auf welchen Positionen wir Bedarf haben. Wir suchen jemanden für die Zentrale und schnelle Spieler für Außen", verriet er noch etwas mehr.

Dass er aktuell ohne einen Sportdirektor arbeiten muss, sei für ihn nur eine "Nebensache". Immerhin habe er schon vor seinem Amtsantritt gewusst, dass Rouven Schröder ausscheiden wird.


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