S04-Fans reagieren auf Gewalt gegen die Mannschaft: "Hat nichts mit Schalke zu tun!"
Von Simon Zimmermann
Der FC Schalke 04 ist unwiderruflich aus der Bundesliga abgestiegen. Die letzt vier Spieltage werden zur königsblauen Abschiedstournee aus dem Oberhaus, bevor es zum vierten Mal in der Klubhistorie in die 2. Liga geht.
Nach dem nächsten super-enttäuschenden Auftritt auf der Bielefelder Alm stand fest, was allen längst schon dämmerte. Und dennoch war die Pleite gegen die Arminia vielleicht der negative Höhepunkt der jüngsten Vergangenheit. Abzulesen war das ganz deutlich an der Reaktion und den Worten von Gerald Asamoah direkt nach Spielende.
Verstörende Jagdszenen auf Schalke
Was sich im Anschluss abspielte, ließ dann nur noch Kopfschütteln zurück. Die Mannschaft, zurück an der Veltins Arena, wurde von einigen - nennen wir sie Menschen - bepöbelt, mit Eiern beworfen, verfolgt und sogar teilweise geschlagen! Im Netz kursieren Video, die diese Jagdszenen dokumentieren.
Ein Schalke-Profi, der anonym bleiben wollte, hat sich bereits zu den erschreckenden Vorfällen geäußert. Doch auch die Schalke-Fans haben reagiert. Also diejenigen, die sich tatsächlich als solche bezeichnen dürfen. Denn klar ist: Egal wie schlecht die Spieler über die letzten Monate waren, egal wie schlecht deren Einstellung auch gewesen sein mag - das Recht, körperlich auf die Spieler loszugehen, hat kein Fan der Welt. Es handelte sich dabei schlicht und ergreifend um Straftaten dieser Leute.
Gewaltszenen stehen nicht für die echten Schalke-Fans
Dass dieses Verhalten nicht den Schalke-Fans im Allgemeinen zugeordnet werden kann und sollte, muss herausgestellt werden. Bezeichnend ist dabei, dass sich unter den Straftätern auch "Fans" von Rot-Weiß Essen und sogar Borussia Dortmund gemischt haben sollen.
Die Anhängerschaft der Knappen macht ihre Ablehnung dieser Taten in den sozialen Netzwerken nachdrücklich deutlich. Stellvertretend dafür geht ein Tweet durchs Netz, der von den S04-Fans geteilt wird. "Nichts mit Schalke" hätten die Jagdszenen zu tun. Lasst euch von diesen Selbstdarstellern nicht vertreiben, heißt es weiter. Gemeint sind dabei vor allem die Klub-Legenden Mike Büskens, Gerald Asamoah und Klaas-Jan Huntelaar.
Die Meinung, dass sich die meisten anderen Spieler verabschieden sollen aus dem Klub, dürften derweil so gut wie alle Fans teilen. Das ist auch das gute Recht jedes Anhängers. Auch, dieses kundzutun. Nur Gewalt ist und bleibt ein No-Go. Auf Schalke und auf jedem anderen Ort der Welt!