Ryan Gravenberch enttäuscht: "Hatte auf mehr Minuten gehofft"

Ryan Gravenberch
Ryan Gravenberch / BSR Agency/GettyImages
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Ryan Gravenberch wartet beim FC Bayern weiterhin auf seinen ersten Startelf-Einsatz in der Bundesliga. Glücklich ist über diesen Umstand nicht.


In den vergangenen Wochen hat sich immer weiter heraus kristallisiert, dass Ryan Gravenberch in der Hackordnung im Münchener Mittelfeld lediglich an vierter Stelle steht - Joshua Kimmich, Leon Goretzka und auch Marcel Sabitzer haben unter Julian Nagelsmann derzeit die Nase vorn.

Der Bayern-Coach gab bereits zu, dass Gravenberch einer der Spieler sei, die bislang weniger Spielzeit bekommen haben als sie eigentlich verdient hätten. Tatsächlich wurde der Niederländer in der Bundesliga erst fünfmal eingewechselt, kommt dort auf magere 106 Spielminuten. In der Champions League sind es sogar nur deren zehn. Einzig im DFB-Pokal stand Gravenberch in der Startelf und wusste auch prompt zu überzeugen.

Gegenüber ESPN gestand der 20-Jährige nun, dass er über seinen Start beim FC Bayern enttäuscht sei. "Ehrlich gesagt, ja, das bin ich. Man möchte spielen, aber der Trainer wählt andere Spieler aus. Ich muss das akzeptieren, aber es ist schwierig", gab Gravenberch unumwunden zu. "Ich hatte auf mehr Minuten gehofft, aber ich muss ruhig bleiben."

"Vielleicht gibt mir der Trainer nach der Länderspielpause mehr Minuten", hoffte Gravenberch auf Besserung in den kommenden Wochen. Die braucht er auch - denn ohne Einsätze beim FC Bayern wird es mit einer Teilnahme an der WM 2022 eng.

Für die aktuelle Länderspielpause wurde er von Bondscoach Louis van Gaal nicht berücksichtigt. "Natürlich war ich enttäuscht, dass ich nicht für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Das ist sehr schade", teilte Gravenberch mit, der vom ehemaligen Bayern-Coach keine Erklärung für seine Nicht-Nominierung erhielt. Wobei die Gründe auf der Hand liegen: Der 20-Jährige spielt im Verein zu wenig.

"Ich würde gerne zur Weltmeisterschaft fahren. Wir werden sehen, was passiert", ließ Gravenberch verlauten. "Ich habe noch nicht aufgegeben."

"Natürlich ist es kein schönes Gefühl, denn es ist der Traum eines jeden Kindes, eine Weltmeisterschaft zu spielen", schob er im Interview mit NOS hinterher. Seinen Wechsel nach München habe er dennoch bislang nicht bereut, wie der Youngster ebenfalls klarstellte! "Es kann alles passieren. Wenn ich einfach mehr Minuten bei Bayern München bekomme, könnte ich immer noch [bei der WM] dabei sein."

Eine knifflige Situation für Gravenberch, der bereits die letzte Länderspielpause im vergangenen Sommer aufgrund einer Knöchelverletzung verpasst hatte.


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