Rudi Völler spricht sich für Nachjustierung des DFL-Konzepts aus

Die Bundesliga ist erfolgreich in den Endspurt gestartet. Das erarbeitete Konzept trug schnell Früchte, viel Kritik verstummte. Für Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler sind die Einschränken nun nicht mehr verhältnismäßig. Von der DFL fordert er deshalb eine Überarbeitung der Richtlinien.

Ohne große Zwischenfälle scheint die Bundesliga die Saison halbwegs regulär beenden zu können. Während der Coronakrise erarbeitete die Deutsche Fußballliga ein Konzept, das die Wiederaufnahme mit möglichst wenigen Risiken realisieren sollte - mit Erfolg. Seit Wochen wurden keine neuen Infektionen mehr gemeldet.

Für Rudi Völler müssten die Maßnahmen daher angepasst werden. "Mittlerweile ist es schwer nachvollziehbar, dass Menschen in Cafés ohne Mundschutz ihren Cappuccino trinken dürfen, während unsere Co-Trainer, die Ersatzspieler und wir Offiziellen auf der Tribüne mit großem Abstand und an der frischen Luft noch eine Maske tragen müssen", so Bayers Sportchef in der Bild.

Völler fordert überarbeitete Maßnahmen in neuer Situation

Während das öffentliche Leben in Deutschland langsam zurückkehrt, müssen sich die Bundesligisten weiter gedulden. Die ursprünglichen Maßnahmen wurden aber vor sechs Wochen aufgestellt, "als die Zahlen viel dramatischer waren." Jetzt entsprächen sie nicht mehr der aktuellen Lage.

Abstandsregeln, die Trainingseinheiten oder das Tragen von Gesichtsbedeckungen könnten bald überarbeitet werden. Dass es aber überhaupt zu diesen Überlegungen kommen kann, liegt am Konzept, das laut Völler richtigerweise so rigoros umgesetzt wurde.

"Die Situation hat es zu dem Zeitpunkt so verlangt", so der 60-Jährige. In den verbleibenden Wochen könnte dagegen wieder etwas mehr Normalität einkehren. Für eine eingeschränkte Rückkehr der Zuschauer kann sich aber auch Völler erst nach der Saison erwärmen.